Prackenbacher Senioren besichtigten den Hightech Drachen in Furth im Wald
Interessantes über den Maximilian Schmidt, genannt Waldschmidt aus Eschlkam
am 13. Mai 2011

Der Postwirt, Herr Penzkofer, erzählt den Senioren über den „Waldschmidt“
 
Bei bester Laune starteten die Senioren aus Prackenbach Richtung Furth im Wald. Nach der herzlichen Begrüßung durch die Seniorenteamleiterin Gerlinde Zweck im locker besetzten Bus entschuldigte sie vorweg Pfarrer Johann Christian Rahm, der wegen anderer Termine leider nicht mitkommen konnte. Da erst am späten Vormittag gestartet wurde steuerte man als erstes Ziel das Gasthaus zur Post in Eschlkam an. Dort wurden die Senioren bereits erwartet und das bereits telefonisch bestellte Mittagessen wurde gleich aufgetischt.

Gleich danach erzählte der „Postwirt“, Herr Penzkofer, über den weltbekannten und aus Eschlkam, gebürtigen Schriftstellers Maximilian Schmidt, genannt Waldschmidt. So machte er einen kurzen Abriss seines Lebenslaufes über Studium, Militär und seine ersten schriftstellerischen Werke, bereits während seines Militäreindienstes. Insgesamt schrieb Maximilian Schmidt 60 Bücher und 40 Theaterstücke. Waldschmidt war sehr fleißig und hatte auch in Kötzting eine Papierfabrik gegründet. Aus der Insolvenz dieser Fabrik erlebte er aber auch, wie schnell aus Freunden gar  Feinde werden konnten. Aus diesem Erlebnis schrieb er das Theaterstück „Im Austragsstüberl“, das Stück das in deutscher Sprache – auch in Südamerika, Russland und Chicago -  am meisten gespielt worden ist. 1890 gründete er den Bayerischen Fremdenverkehrsverband und wollte dadurch bereits Werbung für Tracht und vor allem für die Heimat machen. Dies drückte er auch in seinen Werken aus. 1895 organisierte er den Oktoberfestzug, dazu lud er alle Trachtenvereine und Musikkapellen aus Bayern ein. Kein Fest ist mit dem Bayerischen Volk so verbunden wie das Oktoberfest. Der Volkstrachtenfestzug geht auf Waldschmidt zurück.

„Tief drin im Böhmerwald“ hat Waldschmidt weder getextet noch komponiert, doch weil diesem das Lied, vorgetragen von zwei Mädchen so gefiel und so aufs Gemüt ging, veröffentlichte er dieses Lied in der nächsten Ausgabe „Am Goldenen Steig“ und machte dadurch das Lied weltbekannt. Seit 1984 wurde Waldschmidt zu Ehren, der Waldschmidt - Verein gegründet, welcher seit dieser Zeit eine Dauerausstellung im Gasthaus zur Post hat. Außerdem werden seit dieser Zeit auch die jährlichen Waldschmidt - Preise,  an verdiente Persönlichkeiten, verliehen. 

Franz Mothes lies es sich nicht nehmen, die Erinnerungen an seine Arbeiten an die „Bernhausen“ in Eschlkam zu schwelgen und erzählte dabei so manche Begebenheit von der Schwester das Gastwirts.

 

Herr Günter Bergbauer bei seinem interessanten Vortrag und dem „Tradinno“ Live.
 

Danach fuhren die Senioren in Richtung Furth im Wald und hatten dabei einen wunderen Blick auf den erst neu gefluteten „Drachensee“. Eine wunderbare Anlage zum Entspannen und für den „ruhigen Freizeitsport“ direkt geschaffen. Weiter ging es dann zur Drachenstich-Festhalle. Dort wurden die Fahrgäste bereits erwartet. Zunächst wurde ein Videofilm – Laufzeit cirka 20 Minuten -  über die Herstellung des Hightech Drachens angesehen, was für die Besucher höchst interessant war. Dazu kam noch, das dieser Film auch von der heimischen Medienproduktion Holzer hergestellt wurde.

  
Live konnten die Besucher den Drachen erleben.
  

Anschließend führte Herr Günter Bergbauer die Gäste in die Halle mit dem Hightech Monster. Diese Weltsensation, des größten und schwersten Roboters, wurde unter der Federführungen der Firma Zollner aus Zandt hergestellt. Die Senioren waren schon von der Größe des Drachens sehr beeindruckt. Dann stellte Herr Bergbauer den Drachen namens  „Tradinno“ mit einer Länge von 16 Metern, einer Höhe von 4,50 Metern einer Breite von 4 Metern und einer Flügelspannweite von 12 Meter, vor. Er bringt insgesamt 16 Tonnen auf den Waage. Alleine der Kopf hat 3 Tonnen. Ein  Bein wiegt 1 Tonne und die Haut wiegt auch 1 Tonne. Der Drache wie auch der Fahrbare Untersatz – zum schnelleren Transport des Drachens - haben je einen Motor von 140 PS. Die Geschwindigkeit des Drachens selbst beträgt  maximal 1,8 KM in der Stunde. Der Drache kann sich nicht nur bewegen, er kann auch seine Mimik verändern, ist auch akustisch – mehr als deutlich -  vernehmbar und wird so selbst zum „Darsteller“ beim „Drachenstich“. Der Drache wird mit vier Fernsteuerungen bedient. Außerdem kann er die Flügel drehen und aufstellen. Genauso gelenkig ist auch der Schwanz des Drachens. 

Das Monster kann außerdem „Feuer“ bis zu 6 Metern speien. Nach weiteren ausführlichen Erläuterungen über den Drachen stellte sich Herr Bergbauer noch den Fragen der Besucher. So wollten diese den Gesamtpreis des Drachens wissen, die Herr Bergbauer auf offizielle 2,3 Million Euro bezifferte. Dann nahmen die Senioren den Drachen genauer unter die Lupe und schauten sich die „Haut“ und Zähne des Monsters etwas näher an.

Die Besucher dankten Herrn Bergbauer  für die wunderbare, ausführliche und sehr empfehlenswerte Führung mit einen besonderen Applaus, ehe sie sich wieder auf die Heimreise machten.

Mit dem Bus ging es dann weiter über Kötzting zum Kaitersbacher Hof wo man sich Kaffee, Kuchen und Brotzeit noch schmecken lies.

Zum Schluss der Heimreise dankte Gerlinde Zweck allen Mitreisenden für den harmonischen Verlauf und lud für den nächsten Seniorenkreis am Donnerstag, den 09. Juni 2011 zur gemütlichen Runde, ins Pfarrheim Prackenbach ein.
 

 

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Stand: 22. Mai 2011