Guter Besuch bei der
"Vorstellung des neuen Diakons“ am 14.09.2017
Der künftige Diakon Andreas Dieterle referierte über das Amt und Aufgaben
eines Diakons
und warf einen Blick auf die Weiheliturgie - Bericht von Margarete
Holzfurtner
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Andreas Dieterle und Pfarrer Josef Drexler zum Abschluß der Bildungsveranstaltung | |||||
Bericht und Bilder: Margarete Holzfurtner | |||||
Beim Bildungsabend der Pfarrgemeinden Moosbach, Prackenbach und Krailing konnte Pfarrer Josef Drexler am Donnerstag im Gasthaus Kerscher 65 Teilnehmer begrüßen. Eingeladen haben zu dieser Gemeinschaftsveranstaltung neben der KEB-Regen, den Pfarrgemeinderäten auch der FB Moosbach/Altrandsberg, der FuMV Prackenbach/Krailing und der MMK-Moosbach. Referent dieser Veranstaltung war der künftige Diakon Andreas Dieterle aus Windberg. Pfarrer Josef Drexler freute sich sehr, dass so viele Angehörige aus allen Teilen der Pfarreiengemeinschaft gekommen waren, die dieses Thema interessierte und dankte den Bildungsbeauftragten Josef Ettl und Antonie Preisler für die Organisation der Veranstaltung. Ich freue mich ebenfalls über die vielen Besucher, bemerkte Andreas Dieterle, auch dass er hier sein darf und sich entschieden hat, an diese Stelle zu gehen. Er habe bereits am 01. September seinen Dienst angetreten und ab 30. September stehe eine neue Amtsübernahme ins Haus, was sicher in der Geschichte der Pfarreiengemeinschaft etwas Neues sein dürfte und hofft auf einen guten Start. |
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Andreas Dieterle bei den Erläuterungen seines Vortrages | |||||
Dann nützte Andreas Dieterle, der mit seiner Frau Heike in Windberg wohnt, die Gelegenheit, sich vorzustellen. Geboren wurde er 1979 in Amberg und wuchs in Schwarzenfeld auf. Nach dem Abitur in Fockenfeld studierte er Theologie in Eichstätt, wechselte dann nach Regensburg und entschied sich, in den Schuldienst zu gehen. Das Staatsexamen legte er 2009 ab, wonach sich eine Vorbereitungszeit zum Religionslehrer i.K. anschloss. Seit der zweiten Staatsprüfung, die er nach zwei Jahren ablegte, unterrichtete Andreas Dieterle Religion an der Mittelschule in Viechtach und an der Grundschule in Kollnburg und versah Tätigkeiten als Schulpastoral an beiden Schulen und der Mithilfe in der Pfarreiengemeinschaft Kollnburg -Kirchaitnach. Seit sechs Jahren ist Dieterle als Schulbeauftragter in den Dekanaten Viechtach und Deggendorf – Plattling tätig. Immer wieder habe Dieterle den Ruf Gottes spüren dürfen, bemerkte er, so habe er sich 2013 wieder auf den Weg gemacht, sich auf die Diakonatsweihe vorzubereiten, die am 30. September nach vier Jahren der intensiven Vorbereitung endet, wenn er von Diözesanbischof Dr. Rudolf Voderholzer durch Handauflegung die Weihe zum Diakon erhält und seinen Dienst in der Pfarreiengemeinschaft antritt. |
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Der Ursprung des Diakonats (Dienen) geht zurück auf Jesus, der als Diener aller geworden ist. Die ersten sieben Diakone werden in der Apostelgeschichte von Lukas erwähnt. Ursprünglich hatten die von Jesus erwählten Apostel den Auftrag zur Verbreitung der Lehre und zur Versorgung der Armen und waren dabei überfordert. Zu ihrer Entlastung nahmen sie von der Urgemeinde von Jerusalem sieben Männer von gutem Ruf und weihten sie durch Gebet und Handauflegung für ihren Dienst. Das Diakonat war lange Zeit die 1. der höheren Weihen und die letzte Stufe für Priesteramtskandidaten vor der Priesterweihe, nach Empfang der niederen Weihen, die durch das 2. Vatikanische Konzil abgeschafft wurde. Das Konzil stellte das Amt des ständigen Diakons als eigenständisches Amt der Kath.Kirche wieder her. Bewerber können verheiratet sein oder sich zum Zölibat verpflichten. Verheiratete legen kein Zölibat-versprechen ab. Sollte die Frau sterben, können sie grundsätzlich nicht wieder heiraten. Bei verheirateten Bewerbern ist die Zustimmung der Frau zur Weihe eine Voraussetzung, erklärte Dieterle. |
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Gemäß seines Weihespruches: „Alles was ihr tut, geschehe in Liebe“ (1Kor 16/14) warf Andreas Dieterle den Blick auf die Weiheliturgie. Sie wird als einziges Sakrament in drei Stufen entschieden: „Diakonat, Presbyterat, Episkopat“. Im ersten Teil werden die Kandidaten vorgestellt. Sie treten vor den Bischof hin und sagen: „hier bin ich“ oder ich bin bereit. Bevor er seine Zustimmung gibt, vergewissert er sich, ob der Kandidat für würdig befunden wurde und ob auch das Volk die Weihe wünscht. Im 2. Teil wird nach der Predigt der Hl. Geist auf die Kandidaten herabgerufen. Bei Diakonen und Priestern gehören das Versprechen der Ehelosigkeit (nicht bei bereits verheirateten Diakonen) auch das Versprechen von Ehrfurcht und des Gehorsams. Ebenso wird die Ehefrau um ihre Bereitschaft gefragt. Nach der Allerheiligenlitanei legen sich die Kandidaten auf den Boden und geben sich dabei ganz in Gottes Hände. Nach der Handauflegung durch den Bischof und einem Weihegebet übergibt er dem neuen Diakon die Stola, Dalmatik und ein Evangelienbuch und umarmt ihn mit dem Friedensgruß. Diakone gehören nach der Weihe zum Klerus. |
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Schließlich warf der angehende Diakon den Blick auf konkrete Aufgaben und Dienste in der Pfarrseelsorge, die er am 1. Oktober in der Pfarreiengemeinschaft als Mitarbeiter des Bischofs und Pfarrers Josef Drexler antritt und auf dessen Dienst er sich sehr freut. Dabei bemerkte er, dass er, was er macht, alles als Diakon, also in seinem Dienst bewältigt. Er möchte vor allem hinter dem Pfarrer stehen und ihm den Rücken stärken und in allen Bereichen der Kirche tätig sein. Es gibt sicher verschiedene Bedürfnisse und Dienste ob in Prackenbach, Moosbach und Krailing bemerkte er. Er möchte Leute finden, die sich ehrenamtlich engagieren und will gezielt auf die Bedürfnisse der Menschen eingehen. Er wird Predigten und Ansprachen vorbereiten und auch halten, Sakramenten- Firmung-, Taufgespräche und Ehevorbereitungen und Religionsunterrichte als Schulbeauftragter halten. Bei den Messfeiern am Altar will er mit dem Pfarrer alle Gläubigen mit hinein nehmen. Er ist befugt, Trauungen und Begräbnisfeiern zu halten und dabei den Pfarrer entlasten oder Segen spenden. Was jedoch Andreas Dieterle als geweihter Diakon nicht darf, ist Eucharistie feiern, Beichte hören und keine Krankensalbung spenden. „Ich bin dankbar, dass ich hier sein darf und dass ich hier als Diakon arbeiten darf“ bemerkte Dieterle zum Schluss und dankte Pfarrer Drexler, der ihm mit Rat und Tat zur Seite steht. Für weitere Fragen stand er abschließend zur Verfügung und suchte im Rahmen des Abends noch einen Gesprächsaustausch mit den Pfarrangehörigen und zum Kennenlernen. Pfarrer Drexler war sehr beeindruckt von dem guten Vortrag und dankte dem künftigen Diakon sehr herzlich. Er wird von den Mitbrüdern sehr geschätzt, die bemerkten, dass er ein guter Mann sei. Auch die große Beteiligung am Vortrag zeigt von der Sympathie, dass er willkommen ist, sagte der Pfarrherr und bemerkte, dass Dieterle eine spürbare Entlastung für den Pfarrherrn sein wird, das auch der Pfarrei zum Wohle gereichen wird. |
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Stand: 17. September 2017 |