Auch die
Psychiaterin Elisabeth Kübler-Ross hat zu dieser Thematik viele
Auswertungen veröffentlicht. Sie befasste sich unter anderem auch mit dem
Tod und dem Umgang mit Sterbenden, mit Trauer und Trauerarbeiten sowie
Nahtoderfahrungen und ist eine der Begründerinnen der modernen
Sterbeforschung.
Viele neuere
wissenschaftliche Auswertungen untermauern inzwischen die weltweit
gemachten Erfahrungen vieler Betroffener. Es sind Personen, die meist
durch eine schwere Krankheit oder durch einen Unfall in den Bereich
zwischen Leben und Tod gekommen sind. Dank der fortgeschrittenen Medizin
kann man heute wieder viele Personen aus diesem Grenzbereich zurückholen.
Was diese dann berichten, ist äußerst erstaunlich. Moody hat bei seiner
Aufstellung herausgefunden, dass die Abläufe bei vielen Personen sehr
ähnlich sind. Dabei hat er 15 Stufen des Ablaufes von Nahtoderfahrungen
festgestellt. Selten können die Betroffenen aber von allen diesen
Abläufen berichten. Es gibt individuelle Unterschiede, die sich aber in
den wichtigsten Punkten sehr ähnlich sind. Vor allem ist es schwierig,
das Erlebte zu beschreiben. So erleben zum Beispiel manche Menschen diese
Reise ins Jenseits, die ihr ganzes Leben verändert wird, nicht etwas in
traumhafter oder halluzinativen Zuständen sondern mit einer
ungewöhnlichen Klarheit.
In seinen
Aufzeichnungen von Nahtoderfahrungen erzählte Schmucker unter anderem von
einer Unbeschreibbarkeit, Schmerzen wurden nicht mehr empfunden, jedoch
von einem Geräusch, Musik oder einem Dröhnen. Auch die Begegnung mit
anderen, Leute, die sie im früheren Leben gesehen haben, auch über eine
Rückschau und vielen Emotionen. Zudem konnten manche Leute genau sagen,
was die Ärzte getan haben.
Dabei stellte
sich ein Gefühl von Frieden, Wärme und Ruhe ein. Meist geht es auch
durch einen Tunnel, an deren Ende eine Lichterscheinung wartet, die
unbeschreiblich ist. Die Betroffenen berichten auch häufig, wie sie aus
ihrem Körper herausgehen und eine Rückschau über ihr Leben halten. Das
Leben läuft noch einmal vor ihren Augen ab, oder sie erleben ihren Unfall
noch einmal aber sie können sich dabei nicht bemerkbar machen können. An
einer Grenze oder Schranke erfolgt dann meist wiederstrebend eine Umkehr
zurück ins Leben. Das Ergebnis war, dass fast allen Betroffenen die Angst
vor dem Tod genommen wurde. Die Bedeutung des Lebens und die
Lebenseinstellung ändert sich, vieles ist plötzlich nicht mehr wichtig.
Sie leben bewusster, menschliche Wärme, Liebe und Lebensfreude werden
wieder wichtiger, positive Dinge stehen im Vordergrund, nicht Macht,
Profit, Zank und Streit.
Es stellt sich
die Frage, ob nicht das Gehirn positive Gedanken produziert, um das
Sterben zu erleichtern. Es gibt aber dabei eine Reihe von Phänomenen, die
nicht erklärt werden können und weiterer Forschung bedürfen. Fest
steht, dass in unserer Welt alles mit allem zusammenhängt.
Schließlich
liefert auch christliche Religion Hinweise,
ergänzte Pfr. Schmucker in seinem Vortrag, wie etwas das
Damaskus-Erlebnis von Paulus oder Auszüge der Korintherbriefe. Paulus sah
ein helles Licht und es wurde einstimmig verkündet, dass Gott Christus
von den Toten auferweckt hat. Wie können dann einige behaupten, eine
Auferstehung der Toten gibt es nicht. Menschliche Wärme, Liebe,
Bescheidenheit und Zuwendung müssen an Stelle von Drohbotschaften treten.
Unser Herrgott hält nicht viel von strenger Theologie.
Theo
Schmucker´s Aussage am Ende seines Vortrages: Der Tod sei eine Tür zu
einer neuen Welt, die sich öffnet und wünschte zum Schluss eine schöne
Fastenzeit und frohe Ostern.
Diakon Andreas Dieterle
bedankte sich für den interessanten Vortrag und Karin Vogl überreichte
zum Schluss ein kleines Präsent an den Referenten, der es verstanden hat,
dieses kurzweilige, interessante und schwierige Thema anzusprechen und
dabei die Zuhörer mit seinen Aussagen faszinierte.