Freude über das neue Feuerhaus  – 
Festgottesdienst mit Segen am Sonntag, den 12. Mai 2013
Großes Lob der Ehrengäste für beispielhaften Gemeinschaftssinn

Feierlicher Gottesdienst beim neuem Feuerwehrgerätehaus mit Pfarrer John Kodiamkunnel
  
Bericht und Bilder: Margarete Holzfurtner
 

Die Freiwillige Feuerwehr Ruhmannsdorf  hatte am Sonntag allen Grund zur  Freude. Als Höhepunkt des zweitägigen Festes erhielt das neue Gerätehaus durch Pfarrer John Kodiamkunnel den kirchlichen Segen und wurde seiner offiziellen Bestimmung übergeben und auch das Wetter hatte mitgespielt, das nach einem Dauerregen am Samstag die Sonne bis Mittag ihr strahlenstes Lächeln aufsetzte.

Das Fest begann am Samstag mit einer „Fire Fighter Party“ mit Q-BAR, wobei das 500 Mann große Zelt überwiegend von Jungen und von Gästen mittleren Jahrgangs,  vollbesetzt war.

Am Festsonntag trafen ab 8.00 Uhr bereits die ersten Vereine ein, von denen sich  nach und nach gut 30 einfanden und von Vorstand Johann Wühr herzlich begrüßt wurden. Auch eine Reihe von Ehrengästen fanden sich ein , die sich ebenfalls unter den Klängen der Kapelle Pfeffer  im Zelt nieder ließen. 

In einem langen Zug ging es dann um 9.30 Uhr zum Kirchenzug vom Festzelt durch die Ortschaft Krailing, an der Spitze der 1. Kommandant Franz Geiger und die Kapelle Pfeffer und wieder zurück zum neuen Gerätehaus, wo Pfarrer John Kodiamkunnel am Vorplatz den feierlichen Gottesdienst zelebrierte .

In seiner Predigt ging er auf ein Zitat aus dem 121. Psalm ein, das auf israelischen Polizeiautos abgedruckt ist und  heißt: „Siehe, der Hüter Israels schläft und schlummert nicht“. „Ich weiß nicht ob es wirklich stimmt, aber diese Aufschrift entdeckt eine Wahrheit, die gerade auch für die Feuerwehr oder irgend eine Organisation  von Bedeutung ist, so der Geistliche. „Denn das was die Feuerwehr macht, ist auch das, was Gott in seinem Segen verspricht. So seid ihr in eurem Tun Mitarbeiter Gottes“, merkte er an. 

Dann erinnerte er an die Dienste eines Feuerwehrmannes, die nicht immer einfach und unbeschwert sind,  wenn es Situationen gibt, in denen sie an die Grenzen ihrer körperlichen und seelischen Belastbarkeit kommen und an den Unfallstellen oft kein Wort finden, um die Angehörigen zu trösten. Doch  Gott lässt seine Mitarbeiter- innen nicht im Stich, “ für das wir heute ganz besonders zu Danken haben, betonte der Pfarrer.  Zu danken haben wir auch den  Aktiven  für die Einsatzbereitschaft  und für die Kraft, dass sie  ihr Leben einsetzen für ihren selbstlosen Dienst. Gott möge alle segnen auf die Fürbitte des hl. Florian, der Apostel Petrus und Paulus und der Gottesmutter. Bevor Pfarrer John alle mit seinem Segen entließ, erteilte er dem neuen Haus und allen Feuerwehrkräften seine kirchliche Weihe.

 
Vorstand Johann Wühr (rechts) und Landrat Michael Adam (Bildmitte) beim Kirchenzug
Nach dem gemeinsamen Mittagessen im Festzelt freute sich Vorstand Johann Wühr in seinem Grußwort im besonderen über das Kommen von   Landrat Michael Adam, Bürgermeister Xaver Eckl mit den Gemeinderäten,   KBR Hermann Keilhofer und KBI Christian Stiedl, den KBM Thomas Märcz und Adolf Bielmeier sowie der Fahnenmutter Hedwig Vogl, Ehrenvorstand Erich Hastreiter und dem Patenverein der FW Prackenbach sowie nicht  zuletzt Pfarrer John, dem er  für den sehr schönen Gottesdienst dankte. Sein Dank galt im besonderen allen Mitgliedern, die in irgend einer Weise zum Gelingen dieses einmaligen Baues  beigetragen haben, wobei er mit Paul Früchtl und Mathias Eckl zwei Namen heraus stellte, die hervorragendes geleistet haben. Er großes Dankeschön zollte er der Gemeinde Prackenbach und dem Gemeinderat, die es letztendlich ermöglicht haben, dass das Bauwerk erstellt wurde  und nicht zuletzt den Mitarbeitern  an der Theke.
 
Die Ehrengäste bei der Feuerwehrhauseinweihung 
 

Anschließend  ergriff Bürgermeister Xaver Eckl das Wort: Der heutige Tag zeigt uns wieder auf, welche Kräfte Gemeinschaftssinn wecken kann. Wie würde unsere Gesellschaft funktionieren, gäbe es die ehrenamtlichen Bürger nicht. Ihr Engagement ist fester Bestandteil unseres Lebens, hebt unsere Lebensqualität und ist einfach nicht mehr wegzudenken. Ihre Stunden sind unbezahlbar.

Was hier geschaffen wurde zeigt deutlich, welche Kraft im Ehrenamt und hier speziell in der Ruhmannsdorfer Wehr steckt und dass es  eine relativ kleine Wehr schafft, Großes zu leisten.  Es gibt kaum einen schöneren Anlass, als wenn Bürger zusammen kommen, um ein Gemeinschaftswerk zu  feiern.

Weil der Feuerschutz zu den Pflichtaufgaben einer Gemeinde gehört, muss sie sich dem Schutz ihrer Bürger und dessen  Hab und Gut annehmen, so Eckl weiter. Der letzte Brand in Dumpf machte es wieder deutlich, wie schnell die Gefahr für Menschenleben und Geschaffenes da ist. Deshalb ist das Geld von 280.000 € für den Feuerhausbau, das die Gemeinde bereit gestellt hat, gut angelegt, informierte Eckl die Anwesenden.  Dankbar ist man auch dem Freistaat Bayern für den Zuschuss von 46.500 €, wobei er der Regierung von Niederbayern und dabei besonders Waltraud Eggern und ihren Mitarbeitern dankte, nicht zu vergessen auch die Kreisbrandinspektion.

   
Pfarrer John Kodiamkunnel bei der Segnung des Feuerwehrhauses
  

Ein großes Lob zollte er für die bestens gepflegten Fahrzeuge und Geräte , denen die Prüfer immer beste Noten bescheinigen und auch der Nachwuchs sei gesichert, stellte er fest. Er dankte auch der Vorstandschaft mit Johann Wühr sowie den beiden Kommandanten Franz Geiger und Andreas Früchtl, die auf die Mitarbeit einer guten Mannschaft vertrauen können. Ein herzliches Dankeschön sprach er dem Bauleiter Paul Früchtl aus, der Vorbildliches geleistet habe. Dass Paul Früchtl beruflich gemeindlicher Klärwärter ist, veranlasste Eckl bei dieser Gelegenheit zu dem Hinweis, dass sich nicht nur der Gemeinderat den vier Feuerwehren besonders verpflichtet fühlt. Schließlich wurden  in den letzten 10 Jahren drei Feuerwehrhäuser gebaut und u.a. ein HLF sowie  ein TSF angeschafft wurde. Auch die anderen Bauhofarbeiter würden sich für dieses Ehrenamt einspannen lassen: Ludwig Fleischmann, als 1. Kdt. FW Moosbach, Florian Kuffner, als 1. Kdt. FW Tresdorf und Paul Kuffner als 2. Kdt.FW Tresdorf.

Zum Schluss dankte Eckl  im Namen des Gemeinderates allen, die zum Gelingen des Feuerhausbaues beigetragen haben und bat weiterhin,  so motiviert zu sein und den Feuerwehrspruch „Gott zur Ehr, dem nächsten zur Wehr“ hoch zu halten und treu zu bleiben.

Anschließend gab der Bürgermeister offiziell an 1. Kommandanten Franz Geiger die Schlüssel für das Haus, der sich herzlich dafür  bedankte.

  
Pfarrer John Kodiamkunnel mit den Ministranten beim Gottesdienst, im Hintergrund die Fahnenabordnungen im Feuerwehrgerätehaus 
  

Landrat Michael Adam freute sich, dass er diesen Termin wahrnehmen konnte. Er gratulierte der Wehr für dieses Haus und lobte den großartigen Zusammenhalt der Gemeinschaftsleistung in Krailing: „In der Stadt wäre das nicht möglich“, stellte er fest. Es ist das, was die Dörfer lebenswert macht. In diesem Sinne sprach er sich auch für die Kindergärten und Schulen in den Dörfern aus, wenn auch den Großteil die Gemeinden zahlen müssen, versprach er, dass dies der Landkreis unterstützt.  Der Feuerwehr wünschte er schließlich unfallfreie Einsätze.

Ich glaube, dass eine großartige Gemeinschaftsleistung zu einem guten Schluss gefunden hat, merkte KBR Hermann Keilhofer in seinem Grußwort an. Es ist ein schönes Gerätehaus geworden, auf das nicht nur die Feuerwehr, sondern alle Einwohner Stolz sein können. Er dankte den vielen Spendern, die es möglich gemacht haben, dem Vorsitzenden Wühr und  und den Kommandanten Geiger und  Früchtl  sowie allen helfenden Händen, die zu diesem Werk beigetragen haben und wünschte für die Zukunft alles Gute, wenige jedoch erfolgreiche  Einsätze.

  
Den Gottesdienst umrahmte musikalisch die Blaskapelle Sepp Pfeffer aus Böbrach
 

Bevor am Nachmittag das neue Gerätehaus zur Besichtigung offen stand, überreichte  Johann Wühr und Franz Geiger an die teilnehmenden Vereine Erinnerungsgeschenke und dankten für deren Kommen.    

Den geselligen Festausklang besorgte der Sommerhitkönig 2012 Andreas Hastreiter, der ab 18.00 Uhr mit Schwung und pfiff aufspielte und die Gäste auch mit seinem Gesang erfreute.  
 

Bürgermeister Xaver Eckl bei der Schlüsselübergabe an Kommandant Franz Geiger
  
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Stand: 14. Mai 2013