Ein Mesner mit
Leib und Seele und fürsorglicher Vater
Karl Früchtl starb mit 86 Jahren nach einem erfüllten Leben
Requiem und Beisetzung am 20. Januar 2015
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Mesner Karl Früchtl am 16. Januar 2015 verstorben | |||
Bericht und Bilder: Margarete Holzfurtner | |||
„Ach
ich hab in meinem Herzen da drinnen, einen wundersamen Schmerz.."
sangen eingangs des Trauergottesdienstes gefühlvoll Ramona Höcherl und
Annerl Bartl als anschließend Pfarrer Josef Drexler die Angehörigen und
viele Trauergäste begrüßte, welche die Filialkirche St. Peter und Paul
kaum fasste und viele keinen Sitzplatz mehr bekamen.
Alle wollten sie ihrem beliebten Mesner, geachteten und geschätzten Vereinskameraden und Krailinger Bürger Karl Früchtl die letzte Ehre erweisen , der im Alter von 86 Jahren sein erfülltes Leben in die gütigen Hände seines Schöpfers zurück gab. Musikalisch wurde das Requiem von Ramona Höcherl und Annerl Bartl mit zarten und einfühlsamen Liedern , wie unter anderem „harre meine Seele, harre des Herrn, alles ihm befehle, hilft er doch so gen". Begleitet wurden sie von Hans Preiß auf der Orgel. In seiner beeindruckenden Traueransprache erzählte Pfarrer Josef Drexler von seiner ersten Begegnung vor fünf Jahren mit dem freundlichen und diensteifrigen Mesner in der Filialkirche in Krailing, nichts ahnend, dass er hier eines Tages die Beerdigung von Karl Früchtl zu halten hatte. Später hatte er noch oft Gelegenheit, Früchtl zu begegnen, als ihm unter anderem seine Frau Berta, eine gebürtige Moosbacherin , vor sechs Jahren in die Ewigkeit vorausging und schließlich in den letzten Wochen seines Leidens und Sterbens, wo er dem Verstorbenen mehrmals in seinem Haus die Sakramente spendete und er ihn dabei am intensivsten kennen und schätzen lernte. Bei ihm hat er den Eindruck gewonnen, so der Geistliche, dass es sich um einen Menschen handelte, der seinen Lebensweg mit seinem Herrgott treu und unverbrüchlich zu Ende gegangen ist, begleitet von der Fürsprache Marias, deren Sodale er 65 Jahre lang in der Marianischen Männerkongregation angehörte. Karl Früchtl wurde 1929 in Ahrain geboren, wo er auf dem Bauernhof mit sieben Geschwistern seine Kind- und Jugendzeit verbrachte. Bei seinen Besuchen erzählte Früchtl dem Pfarrer, wie in seiner Kindheit die Leute auf dem Kahn von einer Seite des Regenflusses auf die andere hinüber gebracht wurden. Menschen Brücken bauen, von einer Seite auf die andere bringen, das prägte ihn und wurde zu Früchtls Lebensaufgabe, als er Berufsmäßig beim Straßen- und Kabelleitungsbau beschäftigt war aber noch mehr als christlicher Ehemann und Vater. So schenkte er seinen Kindern das kostbarste aller Güter, den christlichen Glauben und uns allen, vor allem durch seinen treuen Mesnerdienst, als er sich mehr als 25 Jahre für den geordneten äußeren Rahmen in und um „seine Kirche" sorgte. Zuletzt durften die Kinder ihrem Vater eine Brücke bauen von Diesseits zum Jenseits, durch das wochenlange Gebet und die Fürsorge an seinem Krankenbett. Dass so in unser kleines Bayerwalddorf Krailing immer wieder ein Stück Himmel gekommen ist, verdanken wir nicht zuletzt unserem Mesner, so der Geistliche und sprach ihm ein Vergelt´s Gott in aller Namen aus und auf Wiedersehen drüben- auf der anderen Seite. Nach dem Trauergottesdienst wurde Karl Früchtl an der Seite seiner Frau Berta in die geweihte Erde gebettet, umringt von seinen trauernden Angehörigen: den drei Kindern Karl, Herbert und Jutta mit Ehepartnern , acht Enkel und drei Urenkel und den beiden Geschwistern. Nach dem Gebet des Priesters dankte Kirchenpfleger Peter Fleischmann im Namen des Pfarrgemeinderates Prackenbach-Krailing und der Kirchenverwaltung Krailing dem Verstorbenen für die vielen Jahre, die er als Mesner in Krailing tätig war." Karl war wirklich mit Leib und Seele Mesner und die Kirche und Karl gehörten zusammen", so der Redner. Als Mesner gehörte er dem Pfarrgemeinderat mit an und in der Kirchenverwaltung war er stets mit Rat und Tat vertreten. Als äußeres Zeichen der Dankbarkeit legte Fleischmann eine Schale als letzten Gruß nieder mit den Worten: Karl ruhe in Frieden. Im Namen der Freiwilligen Feuerwehr Ruhmannsdorf nahm Vorsitzender Johann Wühr Abschied von ihrem Kameraden: „Der Ahrain Karl war seit 1948 Mitglied in unserer Feuerwehr und war in diesen 67 Jahren immer ein gerngesehener und allseits geschätzter Kamerad", so der Redner. In stiller Trauen und als äußeres Zeichen der Anteilnahme legte Wühr eine Schale am offenen Grabe nieder mit den Worten: Ruhe in Frieden. Anschließend verabschiedete sich auch noch die Kapelle Pfeffer von dem Verstorbenen und intonierte das Lied vom „guten Kameraden" und zwei Fahnen senkten sich über das Grab. |
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Stand: 22. Januar 2015 |