Symbolhandlung zu Beginn der drei österlichen Tage - 
Entblößung des Altars, als Zeichen der Trauer - 
Pfarrer erweist  sieben Katholiken der Pfarreiengemeinschaft 
den Liebesdienst der  Fußwaschung am 02. April 2015

Pfarrer Josef Drexler bei der Fußwaschung
 
Bericht und Bilder: Margarete Holzfurtner
  
Vor 60 Jahren hat Papst Pius XII im Zuge der Neuordnung der Kar- und Osterliturgie die Fußwaschung  auch für Stadt-  und Landkirchen empfohlen. So hat auch heuer wieder Pfarrer Josef Drexler sieben Angehörigen der im September entstandenen Pfarreiengemeinschaft Moosbach, Prackenbach /Krailing  im Auftrag unseres Herrn Jesus Christus den Liebesdienst der Fußwaschung erwiesen.
  
Pfarrer Josef Drexler bei der Altarentblößung mit den Moosbacher Ministranten
  

Mit 13 Ministranten zog Pfarrer Josef Drexler in die Pfarrkirche St. Johannes  ein und wies in seiner Begrüßung darauf hin, dass die drei österlichen Tage vom Leiden, Sterben und Auferstehen unseres Herrn als Triduum zu sehen sind, an dem wir vor allem die letzten Stunden im Erdenleben unseres Herrn in den Blick nehmen, bevor er sich anschickte, für uns in Leid und Tod zu gehen. Und so begrüßte er alle Anwesenden in den drei Ortschaften und ganz besonders auch die Erstkommunionkinder , denen dieser Tag zur guten Vorbereitung auf den großen Tag dienen möge, an denen sie den Leib des Herrn zum ersten Mal empfangen dürfen.

In seiner Predigt betonte Pfarrer Drexler, dass es sicherlich bedenklich sei, wenn wiederkehrende Feiern von etwas ursprünglich Bedenkenswertem zur gedankenlosen Routine werden, weil der ursprüngliche Sinn der Feier verloren gegangen ist. Im Gegenteil sollte uns die wiederkehrende Feier der drei österlichen Tage ständig daran erinnern, - so wollte es der Herr – wie weit er aus lauter Liebe zu uns zu gehen  bereit war, ja immer noch zu gehen bereit ist.

Zur Bedeutung der Fußwaschung meinte er, dass der in den Tod gehende Herr den Seinen als letzte Gabe diesen allerniedrigsten Sklavendienst erwies  und legte den Gläubigen die Worte Jesu ans Herz, der sagte: „Wenn nun ich der Herr und Meister euch die Füße gewaschen habe, dann müsst auch ihr einander die Füße waschen – einander in geschwisterlicher Liebe zugetan sein!

Dann kniete sich der Geistliche an den Stufen des Presbyteriums nieder , wo er an den sieben Gläubigen der Pfarreiengemeinschaft die symbolische Handlung der Fußwaschung vollzog. Sie seien  stellvertretend für alle Pfarrangehörigen zu sehen, merkte der Pfarrer an.

  

Ausgewählt waren dazu (in alphabetischer Reihenfolge) Margit Eidenschink, PGR Sprecherin von Prackenbach, Peter Fleischmann, Kirchenpfleger von Krailing, Margret Früchtl, Mesnerin von Moosbach, Thekla Holzapfel, eine der beiden Mesnerinnen von Prackenbach, Ferdinand Klement, Kirchenpfleger von Prackenbach, Franz Xaver Pongratz, Mitglied er Kirchenverwaltung von Moosbach, Maria Rackl PGR-Sprecherin von Moosbach.

Diese Demutsgeste der Fußwaschung wollte er aber auch im Hinblick auf möglicherweise Verfehlungen in seinem Hirtendienst verstanden wissen, die er möglicher Weise verletzt habe und bat demütig um Verzeihung.

Am  Ende des Gottedienstes wurde das Allerheiligste vom Hauptaltar zum Seitenaltar getragen und als Zeichen der Trauer der Altar von allen Gegenständen entblößt. Eine Zeremonie, die unbedingt zum Gründonnerstag dazu gehöre, so Drexler. Da die Gottesdienste der drei Tage als einer zu sehen sind, wurde am Ende dieses Abendmahlsamtes auch kein Segen erteilt. Anschließend lud er die Gläubigen zur Mitfeier der Ostergottesdienste ein.

In der nach dem Gottesdienst folgenden Anbetung waren die Gläubigen in Gruppen eingeladen, symbolisch eine Stunde am Seitenaltar für Jesus Wache zu  halten  und zu beten.

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Stand: 07. April 2015