Fußwaschung
zu Beginn der drei österlichen Tage
Entblößung des Altars, als Zeichen der Trauer
Pfarrer Josef Drexler erweist sieben Katholiken der Pfarreiengemeinschaft
den
Liebesdienst der Fußwaschung am Gründonnerstag 24. März 2016
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Bericht
und Bilder: Margarete Holzfurtner |
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Vor
61 Jahren hat Papst Pius XII im Zuge der Neuordnung der Kar- und
Osterliturgie die Fußwaschung nicht nur für Bischofs- und Abteikirchen
verbindlich vorgeschrieben, sondern diese auch den Stadt- und Landkirchen empfohlen. Auch der gegenwärtige
Papst Franziskus hat heuer erstmals ein Dekret erlassen, das auch Frauen
die Teilnahme am Ritual der Fußwaschung am Gründonnerstag zulässt.
So
hat auch heuer wieder Pfarrer Josef Drexler im Namen Jesu Christi sieben
verdiente Mitarbeiter- innen der Pfarreiengemeinschaft den Liebesdienst
der Fußwaschung erwiesen. Mit
10 Ministranten zog Pfarrer Drexler in die Pfarrkirche St. Georg in
Prackenbach ein und wies zur
Einführung darauf hin, dass wir am Beginn der Heiligen Drei Österlichen
Tage vom Leiden, Sterben und Auferstehung unseres Herrn stehen. Diese Tage
seien dazu angetan, die Liebe zum Herrn in uns wieder neu zu entfachen.
Alle, die ihm auf seinem Weg der Liebe zu folgen bereit sind, wird der Tod
einmal ebenso wenig für immer festhalten können, wie er ihn den
Auferstandenen, bemerkte der Geistliche.
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Fußwaschung von links Gerlinde Zweck, Margarete Holzfurtner, Hedwig Weber, Antonie Preisler, Jutta Biebl, Annerose Kilger, Arthur Wasner, Pfarrer Josef Drexler, | |||||
Und
so begrüßte er alle Gläubigen der Pfarreiengemeinschaft, vor allem die
Erstkommunionkinder und Firmlinge von 2016, denen diese Tage zur guten
Vorbereitung auf den großen Tag dienen möge. Er hieß alle,
heuer hier in Prackenbach, zu diesem ersten Tag des österlichen
Triduums herzlich willkommen, an dem wir vor allem die letzten Stunden im
Erdenleben unseres Herrn in den Blick nehmen, bevor er sich anschickte für
uns in Leid und Tod zu gehen. Die
beiden Lesungen trugen die Mesnerinnen Thekla Holzapfel und Gerlinde Zweck
vor und der Kirchenchor unter der Leitung von Ramona Preiß-Höcherl, in
Begleitung von Hans Preiß an der Orgel,
sorgten für die musikalische Mitgestaltung. Nach dem Gloria
verstummte jedoch die Orgel und die Ratschen übernahmen für den Rest des
Gottesdienstes die Schellen der Ministranten.
In
seiner Predigt bemerkte Pfarrer Josef Drexer , dass die drei
Evangelisten Matthäus, Markus und Lukas weitgehend übereinstimmend von
der Stiftung der Eucharistie – von der Messe, wie wir Katholiken sagen
– beim letzten Abendmahl berichten. Nämlich „dieses Brot ist mein
Leib und dieser Wein ist mein Blut, tut dies zu meinem Gedächtnis!“ Der
Evangelist Johannes stellt dagegen eine andere Zeichenhandlung Jesu in den
Mittelpunkt seines letzten Abendmahls, nämlich die Fußwaschung, denn bei
genauer Betrachtung sei Fußwaschung und Eucharistie/Messe ein- und
dasselbe, bemerkte Pfarrer Drexler. Dieser Gott erniedrigt sich bis zu den
Füßen des Menschen, eines hinfälligen sterblichen Geschöpfs. Auch in
dieser Messe wird diese Liebe der Fußwaschung,
diese Liebe bis zur Vollendung, diese Liebe bis in den Tod, für
uns immer wieder neu zum Ereignis, so Drexler. |
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das
Allerheiligste wird zum Seitenaltar getragen |
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Dann
kniete sich der Geistliche an den Stufen des Presbyteriums nieder, wo er
an den sieben Gläubigen der Pfarreiengemeinschaft die symbolische
Handlung der Fußwaschung vollzog. Sie stehen letztlich stellvertretend für
alle Pfarrangehörigen, die der Liebe und Sorge des Pfarrers anvertraut
sind, der ein guter Hirte nach dem Vorbild Jesu sein soll, bemerkte
der Priester. Ausgewählt
waren dabei (in alphabetischer Reihenfolge) Jutta Biebl, Mesnerin und
Lektorin der Filialkirche Krailing; Margarete Holzfurtner,
Zeitungsreporterin auch in kirchlichen Angelegenheiten und Lektorin der
Pfarrei Moosbach; Annerose Kilger, Kommunionhelferin der Pfarrei
Prackenbach; Antonie Preisler, Kommunionhelferin, Lektorin, ehemalige
Pfarrgemeineratssprecherin von Prackenbach; Arthur Wasner, Lehrer in Ruhe,
Lektor und Kommunionhelfer der Pfarrei Moosbach; Hedwig Weber,
Kommunionhelferin der Pfarrei Prackenbach; Gerlinde Zweck, Mesner-Kollegin
von Mesnerin Thekla Holzapfel, Lektorin, Kommunionhelferin,
Seniorenkreisleiterin, ehemalige Pfarrgemeinderatssprecherin von
Prackenbach. Dazu
bemerkte Pfarrer Drexler, dass sie weit über ihre genannten Ämter hinaus
unserer Pfarreiengemeinschaft jederzeit mit Rat und Tat auf vielfältige Weise zur Verfügung
stehen sowie stellvertretend
für so manch andere im Einsatz sind, die in unseren Pfarreien oft in ganz
unspektakulärer Weise Gott und den Menschen dienen. Diese
Demutsgeste der Fußwaschung wollte Pfarrer Drexler aber auch im Hinblick
auf möglicherweise
Verfehlungen in seinem Hirtendienst verstanden wissen und bat demütig um
Verzeihung. |
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Entblößung
des Altars durch Pfarrer Drexler |
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Am
Ende des Gottesdienstes wurde das Allerheiligste vom Hauptaltar zum
Seitenaltar getragen und als Zeichen der Trauer der Altar von allen
Gegenständen entblößt. Eine Zeremonie, die unbedingt zu Gründonnerstag
dazu gehöre, betonte Drexler. Da die Gottesdienste der drei Tage als
einer zu sehen ist, wurde am Ende dieses Abendmalsamtes
auch kein Segen erteilt. Anschließend lud er die Gläubigen zur
Mitfeier der Ostergottesdienste ein. In
der nach dem Gottesdienst folgenden Anbetung waren die Gläubigen in
Gruppen eingeladen, symbolisch für Jesus, Wache zu halten und zu beten. |
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Stand: 29. März 2016 |