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Grußwort von Norbert Düchtel | |
Orgelsachverständiger | ||
Die Einweihung einer neuen Orgel ist immer ein bedeutender Anlass, handelt es sich doch nicht um irgendein serienmäßig hergestelltes Produkt, das
jederzeit auswechselbar wäre, sondern um ein individuelles Instrument, das baulich und akustisch für einen bestimmten Kirchenraum konzipiert und von seinen spieltechnischen und klanglichen Möglichkeiten her
für ganz bestimmte Aufgaben erstellt wurde. Die Anschaffung einer Orgel ist immer ein sehr großes Vorhaben. Daher gebührt Dank und Anerkennung Herrn Pfarrer Johann Christian Rahm und den verantwortlichen Gremien der Pfarrei St. Georg
in Prackenbach, denen die Aufbringung der Kosten gelungen ist. Ich gratuliere zu dem neuen großartigen Instrument und wünsche der neuen Orgel, dass sie viele Jahrzehnte zur Freude und Erbauung ihrer Spieler und Gläubigen ertönen möge. Dem Erbauer der Orgel, Herrn Hubert Sandtner und seinen hervorragenden Mitarbeitern darf man ein großes Lob aussprechen. Erwähnenswert sind die gewissenhaft durchgeführten handwerklichen
Arbeiten, das nach höchsten Qualitätsnormen verwendete Material und die dem Raum adäquat angepasste Intonation. Allen Beteiligten sei von Herzen gedankt für ihre großartige Arbeit. Ich wünsche allen, die mit der neuen Orgel zu tun haben werden, viel Freude beim Üben, Musizieren und Zuhören. Ich bin sicher, die neue Orgel wird das pfarrliche, geistige und kulturelle
Leben in Prackenbach außerordentlich bereichern. Norbert Düchtel Amtlicher Orgelsachverständiger der Diözese Regensburg
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Norbert Düchtel, geboren 1949 in Würzburg, absolvierte 1970 mit der Staatlichen
Musikreifeprüfung im Fach Kath. Kirchenmusik (mit Auszeichnung) das Bayerische Staatskonservatorium für Musik in Würzburg. Von 1975 - 1978 studierte er an der Staatlichen Hochschule für Musik in München „Katholische Kirchenmusik“ und künstlerisches Hauptfach
„Orgel“ bei Prof. Gerhard Weinberger. 1977 legte er die künstlerische Staatsprüfung im Fach Katholische Kirchenmusik (A-Examen) und 1978 im Konzertfach „Virtuoses Orgelspiel“ ab. Norbert Düchtel ergänzte seine Orgelstudien durch aktive Teilnahme an zahlreichen „Internationalen Meisterkursen“ u.a. bei Prof. Dr. Jiri
Reinberger Prag, Prof. Dr. Michael Schneider, Köln/Freiburg, Dr. Ewald Kooiman, Amsterdam und Prof. Michael Radulescu, Wien/Hamburg. Von 1972 - 1975 war Norbert Düchtel Kantor an der St. Nikolai-Kirche in Kalkar/Niederrhein und von 1975 - 1979 Chordirektor und Organist an der
Stadtpfarrkirche Mariä Himmelfahrt in Landsberg/Lech. Seit 1979 ist er Dozent für künstlerisches Orgelspiel und Improvisation (liturg. Orgelspiel) an der Fachakademie für Kath. Kirchenmusik und Musikerziehung in Regensburg und zusätzlich Lehrbeauftragter am Regensburger Domgymnasium (Regensburger
Domspatzen). 1984 wurde Norbert Düchtel zum amtlichen Orgelsachverständigen der Diözese Regensburg bestellt und im Januar 1985 zum Stiftsorganist an der Basilika
„Unserer Lieben Frau zur Alten Kapelle“ berufen. Seit 1988 ist er Leiter einer Orgelklasse für das Hauptfach „Künstlerisches Orgelspiel“ an der Hochschule für Musik in Detmold. Zahlreiche Auszeichnungen und Stipendien wurden Norbert Düchtel zuteil: 1970 Stipendiat
der Französischen Regierung -Studienaufenthalt in Paris; Studium des Instrumentes „Ondes Martenot“ 1971 Stipendiat
der Koenig & Bauer-Stiftung Würzburg 1971 Orgelpreisträger
der Musikalischen Akademie Würzburg 1977 Ernennung
zum Chordirektor (ADC) 1982/83 Stipendiat der Bayerischen
Staatsregierung „Förderpreis Junger Künstler“ - halbjähriger Studienaufenthalt in der „Cité Internationale des Arts“ in Paris; Begegnung und intensiver Gedankenaustausch mit führenden französischen Organisten 1983 Verleihung
der Walther-von-der-Vogelweide-Medaille der Stadt Würzburg 1985 Bayerischer
Staatsförderpreis für junge Künstler 1988 Verleihung
der Balthasar-Neumann-Medaille der Stadt Würzburg Eine umfangreiche Konzerttätigkeit als Organist und Cembalist wie auch Rundfunk-. CD- und Fernsehaufnahmen führten Norbert Düchtel in
verschiedene Musikzentren. So gastierte er mehrmals u.a. in Rom (Pontificio Instituto Di Musica Sacra), Budapest (Matthias-Kirche und Stephans-Basilika), Jerusalem (Israel-Festival), Bukarest (Philharmonie), Wien (Internationale Orgeltage), Ljubljana (Philharmonie) und Bogota (Kolumbien). Seit 1988 ist er festes Mitglied der Deutschen Bachvocalisten als Cembalist und Organist. Schwerpunkte seines Repertoires sind
Orgelwerke des Barock, der Klassik und der deutschen und französischen Romantik, sowie die zeitgenössische deutsche Orgelmusik.
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Stand: 03. Oktober 2002 |