Hilfe statt Abtreibung – 1000plus und Pro Femina e.V. helfen in Schwangerschaftskonflikten
Taufe am Jordan- Sternstunde seines Lebens - 10. Januar 2016

Robert Hampel mit Kindern
  
Bericht und Bilder: Margarete Holzfurtner
 

Moosbach/Prackenbach/Krailing. Am dritten Sonntag nach Weihnachten, macht die Kirche bei der Betrachtung des Lebens Christi einen großen Zeitsprung von 30 Jahren, erzählt Pfarrer Josef Drexler zum Fest der Taufe Jesu. Denn der Startschuss Jesu bei der Taufe war die Sternstunde seines Lebens, so die Bibelliturgie des Sonntags.

Bei dieser Taufe durch Johannes hörte Jesus dieses wunderbare Wort: „Du bist mein geliebter Sohn, an dir habe ich Gefallen gefunden". So mancher Mensch hätte wohl im Leben eine andere Entwicklung genommen, wenn ihm dieses wunderbare Wort nur öfter von anderen gesagt worden wäre, meinte der Redner in seiner Predigt.

Passend zu diesem Thema war bei der Pfarreiengemeinschaft am Wochenende Robert Hampel von ProFemina e.V. zu Gast, der am Ende des Gottesdienstes über das Projekt 1000plus (Hilfe statt Abtreibung) referierte und bei einer Babyflaschenaktion um eine Spende bat, um noch mehr Beratungspersonal einsetzen zu können, die bei Schwangerschaftskonflikten bestmögliche Beratung und konkrete Hilfe anbieten können. Denn schon entgegen der bundesweiten Entwicklung verzeichnet auch der Freistaat Bayern steigende Abtreibungszahlen. Waren es im Jahr 2013 noch 11.886 Schwangerschaftsabbrüche, so sind sie im Jahr 2014 um 1,8 Prozent auf 12.102 angezeigt.

Das Ziel des Projekts 1000plus ist es, eine Beratungsstruktur aufzubauen, die jährlich vielen 1000 Frauen im Schwangerschaftskonflikt Hilfestellung bieten. So wurden 2012 im Rahmen von 1000plus insgesamt 1346 Schwangere von zuletzt 13 Beraterinnen aufgeklärt, das von Spenden finanziert wird.

 
Mesnerin Margarete Früchtl mit Robert Hampel
  

Unvorstellbar viele Frauen werden Jahr für Jahr ungewollt schwanger, erklärt Hampel, sind damit verzweifelt und suchen händeringend nach Rat und Hilfe. Ein großer Teil dieser Frauen entscheidet sich für eine Abtreibung – leider mit dramatischen Konsequenzen für die Frauen und die ganze Gesellschaft, bemerkte Robert Hampel von Pro Femina e.V.

Die Beratungserfahrung zeigt, dass bei einem Konflikt nie das Kind selber das Problem ist, vielmehr besteht die Schwierigkeit, die eine Schwangere zur Abtreibung drängen, sehr häufig in Beziehungskonflikten, einer finanziellen Notlage oder berufliche Hindernisse, so der Referent.

Mittlerweile erreicht die Beratung von 1000-plus Dankesbriefe oder Internetpostings von Schwangeren und frisch gebackenen Mamis. Sie schreiben, dass sie durch die Beratung ihre eigene freie Entscheidung treffen konnten. So hat eine individuelle Beratung so manchen Frauen wieder Kraft und Mut gegeben, ja zu glücklichen Müttern gemacht.

Nach dem Pfarrer Drexler, der die Aktion wärmstens empfahl, den Segen erteilte, verteilte Robert Hampel am Ausgang der Kirche eine zur Spendendose umfunktionierte Babyflasche mit nach Hause , um diese mit einer Spende zu füllen. Die Flaschen werden an einem separaten Gottesdienst wieder eingesammelt.

 
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Stand: 13. Januar 2016