Die Osternacht in der Pfarreiengemeinschaft Moosbach-Prackenbach-Krailing 
am Samstag, 16.04.2022 in Moosbach und am Sonntag, 17.04.2022 in Prackenbach

Pfarrer Josef Drexler (links) und Diakon Andreas Dieterle (rechts) beim Entzünden der Osterkerze mit den Minis in Prackenbach – Fotos: Ferdl Klement
 
Ostern fällt ja bekanntlich auf den ersten Sonntag nach Frühlingsvollmond. Dieser war tags zuvor. So leuchtete der Mond zum Beginn der Osternacht fast Taghell. Dafür waren aber frostige Temperaturen zu verzeichnen als Pfarrgemeinderatsmitglied Helmut Schedlbauer das Osterfeuer vor der Pfarrkirche St. Georg in Prackenbach entfachte. In Prackenbach wurde die Osternacht am Sonntagfrüh um 05.00 Uhr in Moosbach bereits am Samstagabend um 20.00 Uhr gefeiert.
 
Diakon Andreas Dieterle (am Ambo) mit den Ministranten in Prackenbach trägt das Evangelium vor
 

Im Dämmerzustand zwischen Nacht und Tag begrüßte Pfarrer Josef Drexler die Gläubigen in Prackenbach vom Osterfeuer aus. Ein besonderer Gruß galt Diakon Andreas Dieterle und den Erstkommunionkindern. In der Osternacht Ist Jesus vom Tode auferstanden und zum ewigen Leben hinübergegangen. In dem feierlichen Gedächtnis des österlichen Heilswerkes Jesu wird der Sieg Christi über den Tod gefeiert.

Danach segnete Pfarrer Drexler das Osterfeuer und bereitete dann die Osterkerze. Ebenfalls sprach er das Segensgebet über die Osterkerze, die anschließend am Osterfeuer entzündet wurde.

  
Diakon Andreas Dieterle (am Ambo) mit den Ministranten in Prackenbach trägt das Evangelium vor
 

Diakon Andreas Dieterle trug in Prozession mit Pfarrer Drexler und den Ministranten die Osterkerze in die Kirche. Dabei wurde der dermalige Preisruf: „Lumen Christ“ gesungen. Nach dem dritten Ruf wurden von der Osterkerze aus den bereitgestellten Kerzen der Gläubigen und anschließend alle Kerzen im Gotteshaus entzündet.

Dann sang Diakon Andreas Dieterle das Osterlob. Anschließend wurden drei alttestamentliche Lesungen vorgetragen die von der Erschaffung der Welt, vom Auszug der Israeliten aus Ägypten und vom Weg im Licht der Wahrheit Gottes aus dem Buch Baruch berichteten.

Am Gründonnerstag waren Orgel und Glocken verstummt. So stimmte Pfarrer Drexler das feierliche und festliche Gloria an. Dazu erklang wieder die Orgel mit einem wunderbaren Gloria des Kirchenchores. Auch alle Glocken verkündeten das höchste Fest des Kirchenjahres.

 
Pfarrer Josef Drexler bei der Predigt in St. Georg Prackenbach
 

Nach Epistel und dem Psalm Gesang des Hallelujas verkündete Diakon Andreas Dieterle die frohe Botschaft der Auferstehung nach dem Evangelisten Lukas.

Pfarrer Drexler begann seine Predigt mit der „Sterberei“ die jeden von uns einmal unausweichlich bevorsteht. Immer scheint der Tod das letzte Wort zu haben. Doch nun hat Gott dem Tod eine Bresche geschlagen, so Pfarrer Drexler, er hat Christus von den Toten auferweckt. Und alle, die zu Christus gehören, werden ebenso wie Er von den Toten auferstehen. Die Kirche bezeugt die Tatsache der Auferstehung Jesu schon 2000 Jahre. Die Erstzeugen der Auferstehung Jesu und die verfolgten Christen im Römerreich waren lieber bereit, in den Tod zu gehen, als ihrem Auferstehungsglauben abzuschwören. Die Auferstehung Jesu war nicht tot zu kriegen.
Die Taufe er ersten Christen im Erwachsenenalter war eine völlige Übereignung an Christus. Heute dagegen wurden wir als Kleinstkinder getauft und Eltern und Paten haben die Entscheidung für Christus getroffen. Im Wasser der Taufe ist der alte Mensch abgestorben und ein Christus bezogener Mensch ist auferstanden. Mit der Entscheidung für Jesus Christus haben wir auch an Ostern wieder Gelegenheit, wenn wir das Osterwasser weihen, uns in Bewusstmachung unserer Taufe damit besprengen lassen und dabei in festem Glauben an Jesu Auferstehung und unsere eigene Auferstehung singen: „Jesus lebt, mit ihm auch ich!“, so Pfarrer Drexler in seinen Predigtgedanken.

 
Diakon Andreas Dieterle (links) und Pfarrer Josef Drexler (rechts) bei der Osterwasserweihe in St. Georg Prackenbach
 

Nach der Erneuerung des Taufversprechens folgte die Osterwasserweihe. Dazu sprach Pfarrer Josef Drexler das Segensgebet über das Wasser und das Taufbundlied wurde angestimmt. Dazu besprengte Diakon Dieterle die Gläubigen mit Weihwasser.

Die Fürbitten trugen Pfarrer Drexler und den Lektorinnen vor. In Gebetet wurde in der Nacht der Nächte für die kirchlichen Würdenträge, für Menschen deren Zukunft bedroht ist oder auf der Flucht sind, um Frieden in den Kriegsgebieten, für die Kirche und für alle die von der Kirche nichts mehr erwarten oder ihr den Rücken gekehrt haben und für die Verstorben.

 
Der Kirchenchor Prackenbach/Krailing in St. Georg Prackenbach unter der Leitung von Ramona Preiß-Höcherl (vorne ganz rechts)
 
Fast am Ende der Osternacht dankte Pfarrer Drexler allen Gläubigen für die Mitfeier wie es die römisch-katholische Liturgie der drei österlichen Tage (Gründonnerstag, Karfreitag und Osternacht) vorsieht. Sie bringt uns das zentrale Geheimnis unseres Glaubens, mit Verstand und Gemüt nahe. In Prackenbach bedankte er sich besonders bei den Mesnerinnen Thekla Holzapfel und Gerlinde Zweck für Prackenbach für ihren Dienst und die Vorbereitungsarbeiten für diese Osternacht. Ebenfalls dankte er sich bei der Mesnerin Gerlinde Zweck für den wunderbaren Blumenschmuck. Weiter dankte er der Kirchenmusik für die erhebende Gestaltung der Feierlichkeit unter der Leitung von Ramona Preiß-Höcherl mit Johann Preiß an der Kirchenorgel. Dank galt Gabi Klement für die Gestaltung der Osterkerzen in Prackenbach und Krailing und allen Spendern dieser Kerzen. In Moosbach galt sein Dank dem Kirchenchor Moosbach für die wunderbare Kirchenmusik unter der Leitung von Walter Stöger. Sehr herzlich bedankte er sich Pfarrer Drexler bei Lukas Kallup der Sololieder vortrug, die Pfarrer Drexler an seine Kindertage erinnerten. Ganz besonders bedankte er sich bei der Mesnerin Margarete Früchtl für die vielen Vorbereitungsarbeiten und den schönen Kirchenschmuck. Weiter galt sein Dank allen Ministranten, die unter der Anleitung und Vorbereitung von Diakon Andreas Dieterle alles wunderbar gemacht haben.
 
Diakon Andreas Dieterle in St. Georg Prackenbach bei der Segnung der Speisen
 
Pfarrer Drexler bemerkte, dass es an Ostern üblich ist die Leute wieder zum Lachen zu bringen. Dazu gehörte der übliche Osterwitz. So bemerkte er, das erzählt wird, dass die Leute Papst Benedikt XVI gefragt haben, wieviel Leute eigentlich im Vatikan arbeiten; dabei so er bemerkt dieser, dass er hoffe, das wenigsten die Hälfte arbeiten.
 
Kinder mit ihren Eltern bei Ostereiersuchen im Pfarrgarten in Moosbach – Foto: Josef Schollerer
 

Anschließend sprach Diakon Andreas Dieterle das Segensgebet über die Speisen von Brot, Eiern und Fleisch. Im Gedenken daran, das Jesus nach seiner Auferstehung den Jüngern erschienen ist und mit ihnen gegessen hat. Dann besprengte er die Speisen in den vielen mitgebrachten Körbchen vor dem Altar.

Pfarrer Drexler und Diakon Dieterle wünschten den Gläubigen ein frohes und gesegnetes Osterfest mit Zuversicht und erteilten dann den feierlichen Ostersegen.

In Moosbach fand im Anschluss an den Ostermontagsgottesdienst das Ostereiersuchen im Pfarrgarten statt bei dem sich viele Kinder mit ihren Eltern beteiligten.

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Stand: 21. April 2022