Paktbruderschaft Prackenbach ist schon 300 Jahre alt
Feierlicher Jubiläumsgottesdienst am Faschingsdienstag am 25.02.2020
 

Foto: Paktbrüder mit von re. Diakon Andreas Dieterle, Georg Probst, Pfarrer Josef Drexler, Helga Schnitzbauer FmMV Vorsitzende, Alfons Krieger Vorsitzender der Paktbruderschaft.
 
Bericht und Bild: Margarete Holzfurtner
 

Am Faschingsdienstag wurde in der Pfarrkirche St. Georg wieder der Jahrestag der Paktbruderschaft mit einer Hl. Messe gefeiert. Die Paktbruderschaft ist keine alltägliche Organisation und besteht schon seit 178 Jahren und wurde um 1840 als Herz-Maria-Bruderschaft gegründet.

Mittlerweile weiß man, dass die Paktbruderschaft ihr 300jähriges Jubiläum feiern kann, denn Rudolf Stöger und Ferdinand Klement fanden aus den Ordinariatsakten im bischöflichen Zentalarchiv Regensburg heraus, dass die Bruderschaft bereits seit dem Jahre 1720 schon bestand.

So feierte am Dienstag Pfarrer Josef Drexler und Diakon Andreas Dieterle mit den 36 Mitgliedern in der Pfarrkirche St. Georg zum 300 jährigen Bestehen der Paktbruderschaft Prackenbach/Krailing traditionell mit der Marianischen Männerkongregation und dem Kath. Frauen- und Mütterverein eine Hl. Messe für alle lebenden und verstorbenen Mitglieder.

Herzlich begrüßte Pfarrer Drexler alle Kirchenbesucher zur Feier zum 300 jährigen Bestehen der Paktbruderschaft, deren ausdrücklicher Wunsch es war, dass sie trotz ihres stolzen und respektablen Jubiläum kein große Aufsehen machen wollten und anschließend das Paktbrudersuppenessen stattfinden soll.

Denn bei der Messer sind wir ja nicht die Macher, sondern die von Gott Beschenkten, so der Geistliche. So rufen wir den Herrn Jesus Christus um sein Erbarmen.

Die Lesung trug Helga Schnitzbauer vom jüdischen Paschamahl vor und Diakon Dieterle zitierte das Evangelium vom Evangelisten Markus vom letzten Abendmahl, während Erwin Holzapfel die Fürbitten vortrug und Ulrike Altmann den Gottesdienst an der Orgel musikalisch umrahmte.

Das mindestens 300 jährige Bestehen der Paktbruderschaft oder des Liebe-Jesu-Messbundes wollte Pfarrer Drexler in seiner Predigt zum Anlass einer kurzen Betrachtung der Hl. Messe nehmen. Dabei erwähnte er die Lesung, aus gutem Grund, die am Gründonnerstag zu der Stunde mit seinen Jüngern das letzte Abendmahl, sozusagen die erste Messe im Rahmen des jüdischen Paschamahls stattfand. Dabei erwähnte er den Lobpreis, brach das Brot und nahm auch den Kelch mit den Worten, das ist mein But, das für euch und für viele vergossen wird.

Wenn wir, seine Jünger und Jüngerinnen die Messe feiern, dann ist das nicht nur eine Erinnerungsfeier an Jesu letztes Abendmahl, sondern wir sind tatsächlich in das erlösende Geschehen seines Todes und seiner Auferstehung mit hineingekommen. Und so heißt es im Gabengebet der Messe: Herr gib dass wir das Geschehen am Altar ehrfürchtig feiern, dann vollzieht sich an uns immer wieder neu das Werk der Erlösung.

Nicht nur auf dem Hintergrund dieser kurzen Messbetrachtung ist es gut und segensreich, dass wir den Messbund schon mindestens 300 Jahre bei uns haben, die sich der Hochschätzung und Förderung der Hl. Messe ganz besonders verpflichtet weiß.

Bevor Pfarrer Josef Drexler den beiden Obmännern Georg Probst, Oberreisach und Alfons Krieger, Maierhof ein Vergelts Gott für ihren ständigen Einsatz ein antiquaristisch signiertes Buch überreichte zu den Titeln “Mit Christus durch die Welt“ und „Das hl. Messopfer“, gab Diakon Andreas Dieterle den Anwesenden mit dem Allerheiligsten den Segen und entließ sie mit „ Friede sei mit euch“ .

Anschließend trafen sich die Mitglieder der Paktbruderschaft im Gasthaus Bergbauer zum traditionellen Paktbrudersuppenessen und zur Jahreshauptversammlung, wo der Vorsitzende Alfons Krieger Pfarrer Josef Drexler, Diakon Andreas Dieterle, den MMC Vorstand Wühr begrüßte und bat beim Totenbedenken alle, sich von den Plätzen zu erheben.

In seinem Rückblick erwähnte Krieger die Beteiligung von 8 Paktbrüdern an der Fronleichnamsprozession. Eine neue Fahnenstange wurde vorletztes Jahr angeschafft. Dazu spendete die Kirche 300 € und dankte hierfür Pfarrer Drexler und Kirchenpfleger Ferdl Klement.

Weiter berichtete Krieger, dass Rudolf Stöger in seinem Kirchenbuch erwähnte, dass die Paktbruderschaft 1720 schon erwähnt wurde. Auf die Nachfrage, ob er das belegen könne, bejahte er das, fand aber keine Unterlagen mehr. Stöger und Klement forschte dann in alten Unterlagen und Büchern, bis sie die 300 Jahre belegen konnten. Ein ausführlicher Bericht von Stöger stand bereits in der Zeitung.

Anschließend richtete Diakon Dieterle ein Grußwort und gratulierte den Jubilaren zur 300 jährigen Paktbruderschaft. Sie waren in den Jahren ein Bestandteil bei kirchlichen Veranstaltungen und eine besondere Freude auch, wenn die kirchlichen Vereine mit dabei sind. Durch den Zusammenhalt gedenkt man auch der Verstorbenen, in einer Zeit, die so schnelllebig ist. Für die Zukunft wünschte er alles erdenklich Gute und bemerkte: ihr könnt euch auf uns verlassen und wir können uns auch auf sie verlassen.

Alfons Krieger bedankte sich am Ende des Jubiläums bei Pfarrer Drexler und Diakon Dieterle für den feierlichen Gottesdienst und stellvertretend an alle die ihn im letzten Jahr unterstützt haben und bedankte sich namentlich bei Kurt Sobania, Ferdl Klement, Rudolf Stöger mit einem besonderen Dank Dann schloss er die Versammlung mit dem Satz: „Wir glauben an Gott“, dankte für ihr Kommen und wünschte guten Appetit.

 
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Stand: 28. Februar 2020