Weißer Sonntag, Barmherzigkeits-Sonntag und Patrozinium St. Georg 
in Prackenbach zusammen gefeiert - 23. April 2017

Pfarrer Josef Drexler mit den Ministranten und den beiden Mesnerinnen Zweck (ganz rechts) und Thekla Holzapfel
 

Mit dem Weißen Sonntag endet die Osteroktav. Wahrscheinlich hängt er mit den weißen Taufgewändern zusammen, welche in der frühen Kirche von den in der Osternacht Getauften bis zu diesem Tag getragen worden sind. Auch werden an diesen Sonntag in mehreren Pfarreien auch die Hl. Erstkommunion gefeiert.

Den Sonntag der göttlichen Barmherzigkeit legte Papst Johannes Paul II. am 30. April 2000 für die katholische Kirche fest. Er erfüllte damit einen Wunsch der polnischen Ordensschwester Faustyna, die er an diesem Tage heiliggesprochen hatte.

In der Pfarrei Prackenbach wird an diesem Tag auch das Patrozinium (Weihe der Kirche) ihres Kirchenpatrons des Hl. Georg begangen. Der heilige Georg, dessen Jahrestag am 23. April gefeiert wird, war ein Märtyrer. Der Überlieferung zufolge, erlitt er zu Beginn der Christenverfolgung unter Kaiser Diokletion Anfang des 4. Jahrhunderts, den Märtyrertod. Der hl. Georg zählt zu den 14 Nothelfern. Auch ranken sich eine Legenden um diesen Heiligen. Die bekannteste Legende dürfte die  Drachenlegende von der Befreiung der Königstochter und der Befreiung des ganzen Landes vom Drachen (Bösen) sein. Vorher lebten die Leute in Furcht vor der blutrünstigen Bestie, danach ließen sie sich taufen und übereigneten sich ganz ihrem Herrn Jesus Christus, dessen Macht die Liebe ist.

  
Pfarrer Josef Drexler beim Segensgebet über die St. Georgs-Figur
 
Zu Beginn des Gottesdienstes begrüßte Pfarrer Josef Drexler alle sehr herzlich. Er bemerkte dabei das der erste Tag der Woche, der Sonntag, von jeher der Versammlungstag der Christen ist an dem sie den Auferstandenen immer wieder neu in ihrer Mitte erfahren dürfen und bei dem auch im 2. Sonntag der Osterzeit das Evangelium beginnt.
  
Pfarrer Josef Drexler bei der Segnung der St. Georgs-Figur
 

In seiner Predigt erinnerte Pfarrer Drexler an die Wundmale Christi. Aber auch die Jünger haben dabei ihre Wunden davongetragen. Zwar nicht äußerlich sichtbare Wunden, dafür aber innere wie Unzuverlässlichkeit und Feigheit. Sie wissen nur zu gut, dass auch sie an seinen Kreuzigungswunden nicht ganz unschuldig sind. Doch statt ihnen eine Strafpredigt zu halten, zeigt ihnen der Herr seine Wunden und hält ihnen ihr klägliches Versagen nicht weiter vor, sondern spricht ihnen seinen österlichen Frieden zu.

Auch erinnerte er an den inzwischen heiliggesprochenen Papst Johannes Paul II. der den „Sonntag der Göttlichen Barmherzigkeit“ eingeführt hat und wohl auch beispielhaft durch seine zahllosen Auslandsreisen die göttliche Barmherzigkeit in alle Welt getragen hat. Der Friedensbringer und Vermittler zwischen verfeindeten Parteien hat auch seinem Attentäter Mehmet Ali Agnca vergeben, so Pfarrer Drexler in seinen Ausführungen.

  
Pfarrer Josef Drexler bei der Segnung der St. Georgs-Figur
  

Nach der Predigt segnete Pfarrer Drexler, passend zum Kirchweihfest, eine Prozessionsstange mit dem Hl. Georg. Früher wurden diese Prozessionsstangen bei der Fronleichnamsprozession, aber auch zu anderen Prozessionen und Bittgängen mitgeführt. Nach der Weihe soll diese zum weiteren Verbleib im Altarraum platziert werden. Die Figur des Hl. Georg, als Drachentöter, mit dieser Stange wurde erst vor einiger Zeit restauriert und von der Kirchenmalerfirma Preis & Preis zurückgebracht.

Mit dem Segensgebet und den Worten: Segne diese Statue des heiligen Georg und gib, dass wir ihn nicht nur vor dieser Statue anrufen, sondern ihn auch nachahmen und so treue Zeugen seiner Wahrheit und Liebe werden, rief er den Hl. Georg um Schutz und Fürsprache an.

  
Lektorin Gerlinde Zweck beim Gottesdienst
  

Für die Weihe hatte die Mesnerin Gerlinde Zweck einen wunderbaren Blumenschmuck bereit gestellt.

Vor und nach der Segnung sang der Kirchenchor Prackenbach-Krailing jeweils ein St. Georgs-Lied.

Am Ende des Gottesdienstes dankte Pfarrer Drexler dem Kirchenchor Prackenbach-Krailing unter der Leitung von Ramona Preiß-Höcherl für die wunderbare musikalische Umrahmung der festlichen Gottesdienstes, der von Johann Preiß an der Kirchenorgel begleitet wurde. Ehe er den feierlichen Schlusssegen erteilte dankte er allen für die gute Mitfeier und wünschte einen schönen Sonntag und eine gute Woche.

 
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Stand: 23. April 2017