Von der diesjährigen
Bildungsfahrt in die Oberpfalz waren alle beeindruckt - 15.09.2018
Gottesdienst in der Klosterkirche Speinshart mit Führung in der Stiftskirche
Maria Immaculata
Besuch der alten Pfarrkirche in Schwarzenfeld – der Heimat von Diakon Andreas
Dieterle
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Gruppenfoto vor dem Kirchenportal der Klosterkirche | |||||
Bericht und Bilder: Margarete Holzfurtner | |||||
Jedes Jahr lädt Pfarrer Josef Drexler nach der Ferienzeit seine anvertrauten Schäflein zu einem traditionellen Pfarrausflug ein und hat sich heuer dazu nicht nur einen wunderschönen Herbsttag ausgesucht, sondern gab den Fahrtteilnehmern Gelegenheit, außergewöhnliche Orte und Denkmäler der Opf. zu besichtigen. Diakon Andreas Dieterle hatte die Route organisiert und bis ins Detail ausgearbeitet. Im Bus begrüßte er die 50 Teilnehmer aus der Pfarreiengemeinschaft, gab ihnen den Ablauf des Tages bekannt und gab allen seinen Reisesegen. Das erste Ziel war zunächst die nördlich gelegene oberpfälzische Prämonstratenser Abtei Speinshart. Nach Ankunft In der Klosterkirche zur Patronin Maria Immaculata, feierten die Fahrtteilnehmer mit einer anderen Gruppe aus der Oberpfalz einen Gottesdienst, wo sie dabei den Tag der schmerzhaften Muttergottes mit einschlossen. Pfarrer Eduard Kroher aus Reicherin-Aschach, Pfarrer Josef Drexler und Diakon Andreas Dieterle zelebrierten die Hl. Messe, dabei zitierte Diakon Dieterle die Worte aus dem Markus-Evangelium die Worte Jesu: „Für wen halten die Leute den Menschensohn“ und Jesus die denkwürdigen Worte spricht:“ wer mein Jünger sein will, verlasse alles und folge mir nach“. |
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Gottesdienst in der Klosterkirche (Diakon Dieterle, Pfarrer Drexler und Pfarrer Eduard Kroher) | |||||
Nach der Messfeier trat Prior Benedikt Schuster zu den Wallfahrern in das Kirchenschiff und erzählte ihnen viel Wissenswertes über die wunderschön ausgestattete Stiftskirche, die als Juwel der Oberpfalz gilt. Bereits im 12.Jahrhundert wurden die Grundmauern für eine dreischiffige romanische Kirche gelegt. Als diese 1691 abgebrochen war, begann der Neubau nach den Plänen von Wolfgang und Georg Dientzenhofer. Der Rohbau war 1696 vollendet. Der Innenraum der Klosterkirche ist geprägt von den Stuckaturen und Fresken der Brüder Carlo Domenico und Bartholomeo Lucchese. Sie gaben dem Raum mit der schweren barocken Ausgestaltung eine italienische Prägung. | |||||
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Die Pfarrausflügler beim Gottesdienst in Speinshart | |||||
Carlo Domenico fertigte auch den Hochaltar aus Stuck. Das Bild der Immaculata im Hochaltar stammt vermutlich von Antonio Triva. An der Seite sind die Figuren der Ordensgründe Norbert und Augustinus, wobei Pater Prior erwähnte, dass die Klöster gerne ihre Heiligen darstellen. Das neue Gotteshaus wurde 1706 geweiht. Pater Prior erzählte auch, dass das Kloster, das in den Jahren 1995 – 2017 grundlegend saniert wurde, aus 8 Chorherrn besteht. Drei Prämonstratenser aus dem Kloster Windberg und Roggendorf unterstützen die Gemeinschaft bei verschiedenen Aufgaben in der Pfarrseelsorge. Seit 2007 ist Abt Hermann Josef Kugler vom Kloster Windberg Administrator von Speinshart, von vielen noch bekannt durch die 900Jahrfeier in Prackenbach, als er als Schirmherr fungierte. | |||||
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Pater Prior bei der Führung | |||||
Das nächste Ziel war das Gasthaus Püttner in Schlammersdorf, wo ein reichhaltiges Mittagessen eingenommen wurde. Anschließend brachte der Bus die Teilnehmer nach Schwarzenfeld, der Heimat von Diakon Andreas Dieterle, wo man unter der Führung von Mesner Franz Schieder und Diakon Dieterle viele Eindrücke von der alten Pfarrkirche St. Dionysius und Ägidius gewann. Die Orts- und Kirchengeschichte von Schwarzenfeld erzählt von Einfällen der Hussiten im 15. Jahrhundert. Ein erstes Zeichen wiedererwachten Glaubens setzt 1691 die Errichtung einer Kapelle auf dem Miesberg zu Ehren der Heiligsten Dreifaltigkeit, die 1721 wegen des Andrangs der Wallfahrten zur jetzigen Größe erweitert wurde. 1934 errichtet der Orden der Passionisten eine Niederlassung, seitdem bestehen in Schwarzenfeld die zwei religiösen Zentren der Pfarrei und des Klosters. Nach 1760 wurden in der alten Pfarrkirche immer neue Restaurierungen nötig, so dass man 1893 eine Erweiterung ins Auge fasste. 1954 entstand eine neue Pfarrkirche, was die alte hinnehmen musste. Umso erfreulicher war jedoch der Entschluss von 1987, die alte Pfarrkirche einer gründlichen Renovierung zu unterziehen. |
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Pfarrkirche Schwarzenfeld mit Mesner Franz Schieder | |||||
Da die Kirche in einen Anhang hinein gebaut wurde, betritt man die Kirche im Süden über einen Treppenaufgang durch ein barockes Portal. Der Doppelraum im Innern der Kirche wäre ohne die beiden schmückenden Elemente des Stuck und die Fresken undenkbar, wobei drei Dionysius- Fresken und drei Ägidius-Fresken entstanden. Die barocke Ausschmückung begann Ende des 17.Jahrhunderts mit der absoluten Dominanz des Stucks. Der Hochaltar passt sich trefflich zwischen die beiden Chorfenster ein, dessen Altarbild die Enthauptung des Dionysius schildert. Zwei Seitenaltäre zieren die wunderschöne Kirche. Sie zeigen einen Marien- und einen Kreuzaltar. Zudem ist in unmittelbarer Zusammenarbeit von Stuck und Malerei ein dreifaches Adelswappen entstanden, das sich an der rechten Chorwand befindet. Der damalige Schloßherr Baron Franz Anton von Wildenau hat sich hier (1745-1764 verewigt. Der Pfarrkirche angeschlossen konnten die Fahrtteilnehmer im Turmmuseum von Mesner Franz Schieder zusammen getragene Artikel bewundern. Alte Schnitzarbeiten, sakrale Gegenstände, Sterbebilder (sogar das Sterbebild von Franz Josef Strauß , Versehgarnituren und vieles mehr, die als außergewöhnliches Kleinod gelten. |
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Pfarrkirche Schwarzenfeld mit Mesner Franz Schieder und Diakon Andreas Dieterle | |||||
Letzte Station der Tagesfahrt war Wackersdorf, wo man sich am See zu einem Kaffee-Plausch und gemütlichem Beisammensein niederließ. Auf der Heimfahrt sprach Pfarrer Drexler Diakon Andreas Dieterle ein großes Vergelt´s Gott aus für sein Bemühen um die Mitfahrenden und die Organisation für die schöne angenehme Fahrt. Er sah die Fahrt auch als dankendes Bedürfnis für alle Mitarbeiter in der Pfarreiengemeinschaft, die er das ganze Jahr erfahren darf und dankte dem Busfahrer, dass er alle wieder wohlbehalten nach Hause brachte. Zum Schluss bat er Diakon Dieterle für den schützenden Segen. Auch Dorostkar vom Busunternehmen Haimerl dankte allen Mitfahrenden und ließ an alle einen Kalender für das Jahr 2019 zum Dankeschön für das stete Vertrauen austeilen. |
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Ausstellung im Kirchturmmuseum | |||||
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Ausstellung im Kirchturmmuseum | |||||
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Stand: 19. September 2018 |