Pfarrfamilienabend der Pfarrei Prackenbach-Krailing am 16.11.2018 im Pfarrheim
- Vorstellung der geplanten Arbeiten und Kosten sowie Ablaufplan der Kircheninnenrenovierung der Pfarrkirche St. Georg Prackenbach – 
Entwurfsplanvorstellung eines Pfarr- und Bürgerhauses durch Bürgermeister Eckl - 
Eröffnung 200 Jahre Pfarrei Prackenbach-Krailing mit Bilderschau

H. H. Pfarrer Josef Drexler bei der Begrüßung im Pfarrheim
  

Für den vergangenen Freitagabend hatte Pfarrer Drexler mit seinen Verantwortlichen zu einem Pfarrfamilienabend in das Pfarrheim Prackenbach geladen. Auf der Tagesordnung standen die anstehende Kircheninnenrenovierung, die Vorstellung eines Entwurfsplanes für ein eventuelles Pfarr- und Bürgerhauses in Prackenbach durch Bürgermeister Andreas Eckl und die Eröffnung der 200 Jahrfeier zur Pfarreierhebung mit einer Bilderschau.

Eingangs begrüßte Pfarrer Josef Drexler alle sehr herzlich. Sein besonderer Gruß galt Herrn Bürgermeister Andreas Eckl und dem Projektleiter für die Kircheninnenrenovierung vom Architekturbüro Brunner, Herrn Dipl. Ing. Ralf Katzmarek, der schon einige Kirchenrenovierungen betreut hat. Diesen erteilte er auch dann gleich das Wort.

In der eine Powerpoint Präsentation stellte Katzmarek dann kurz die Baurichtlinien des Bischöflichen Baureferates Regensburg mit den gesamten Ablaufschema vor. Dabei entschuldigte er vorweg den Fachplaner und Befunder, Herrn Kirchenmaler und Kirchenrestaurator Richter aus Regenstauf, der gerne gekommenen wäre und auch den Anstoß für diesen Pfarrfamilienabend gegeben hat. Leider ist er vor einigen Tagen von einer Leiter gefallen und hat dadurch einen Beinbruch erlitten, so dass er leider dadurch verhindert war.

Bei seiner Vorbereitung stellte er sich die Fragen, was die Leute vor Ort in der Pfarrei eigentlich gerne Wissen möchten! Nun da wären, wann beginnt die Maßnahme, wann diese fertig ist, wie viel kostet die Renovierung, was muss wer zahlen und warum sollte man noch Spenden, da man sowieso Kirchensteuer bezahlt und braucht´s das überhaupt.

  
H. H. Pfarrer Josef Drexler bei der Begrüßung im Pfarrheim
  

Dann zeigte er Bilder von einigen Schadstellen. Dabei erläuterte er die Ursachen aber auch die Schadbeseitigung. Bei einer Grundfläche der Kirche von 400 qm und einer Höhe von über 10 Metern könne man sich ein dreigeschossiges Gebäude vielleicht leichter vorstellen und einer Kostenermittlung eher näher kommen.

Weiter zeigte er die Möglichkeit einer indirekten Beleuchtung sowie den Einbau einer Zwangslüftung auf. Ebenso teilte er der Versammlung die Kostenaufstellung der Innenrenovierung mit Gesamtkosten in Höhe von ca. 550.000 € mit und bemerkte dabei, dass voraussichtlich mit einem Zuschuss in Höhe 45% durch die Bischöfliche Finanzkammer Regensburg zu rechnen ist. Dies sind Mittel, welche aus Kirchensteuermittel stammen. Der Rest von 55% ist durch Mittel der Pfarrei Prackenbach bzw. durch Spenden und Zuschüsse aufzubringen.

Herr Baumgartner fragte nach dem Zeitplan dieser Maßnahme. Herr Katzmarek teilte der Versammlung mit, dass vorbehaltlich der Genehmigung durch die Bischöfliche Finanzkammer, nach Heilig Dreikönig 2019 begonnen werden soll und die Maßnahme sich auf einen Zeitplan von 6 Monaten erstrecken wird. Weitere Fragen wurden von Frau Zweck bezüglich der Beleuchtung der Kirche gestellt und zufriedenstellend beantwortet. Herr Katzmarek bedankte sich am Ende seiner Ausführungen für das rege Interesse und die Aufmerksamkeit und bot dazu auch noch Besichtigungen zum Fortschritt der Bauarbeiten 2019 nach einer vorherigen Absprache mit ihm an.

  
Dipl. Ing. (FH) Ralf Katzmarek vom Architekturbüro Brunner
 

Pfarrer Josef Drexler dankte Herrn Dipl. Ing. Katzmarek für die Informationen zur Innenrenovierung, welche kurz und bündig aber doch sehr aussagekräftig waren. Dann leitete er zum nächsten Tagesordnungspunkt der evtl. Sanierung des Pfarrheimes in Prackenbach über. Dabei bemerkte er, das dazu mit dem Bürgermeister und mit einigen verantwortlichen aus den Gremien Vorgespräche vor einiger Zeit stattgefunden haben. Dann bat er Bürgermeister Andreas Eckl um seine Ausführungen.

Bürgermeister Eckl bedankte sich für die freundliche Einladung und bemerkte, das er von Pfarrer Drexler gebeten wurde, für das in die Jahre gekommene Pfarrheim, offensiver zu werden. Da mittelfristig für Prackenbach eine Dorferneuerung geplant ist,ist man auch mit dem Amt für ländliche Entwicklung des öfteren in Gesprächen über die laufenden Programme. So wurde im Herbst das neue Programm „Innen statt Außen“ aufgelegt. Dabei können evtl. für Gemeinden mit besonderen Handlungsbedarf Zuschüsse bis zur Höhe von 80 bis 90% gewährt werden, wenn in der Dorfmitte Gebäude, die öffentlich zugänglich sind, saniert und erneuern werden. Dazu muss die Gemeinde Bauherr sein und die Schlüsselgewalt für 25 Jahre dafür haben. Damit könne Kirche und Gemeinde, zwei starke Partner, mit den Vereinen zusammen ein Konstrukt machen - mit entsprechenden Mietvertrag – um die entsprechenden Nebenkosten zu deckeln und hier eine vernünftige Basis eine schöne Mitte für alle Jugendliche, Kinder, Senioren für die Gesamtbevölkerung der Gemeinde hierher zu stellen. Auch der Vorplatz wäre mit diesem Programm förderfähig und wäre schon ein Teilstück oder auch ein Anschub der mittelfristigen Dorferneuerung. Dies ist auch der Grund warum so plötzlich die Gemeinde mit dem Pfarrheim und der Kirche sehr eng zusammenarbeitet. Mit der Stiftungsaufsicht in Regensburg wurde bereits ein Vorgespräch geführt. Der Gemeinderat ist dahingehend informiert. Ein Vorgespräch mit den Verantwortlichen der ländlichen Entwicklung in Landau ist für diese Woche geplant, so Bürgermeister Andreas Eckl. Das Entwurfskonzept der Planung für die Bewerbung des Programms wurde erst am Vortag fertiggestellt. Eckl wies auch nochmals darauf hin, das dieses Konzept ein Versuch und eine Idee ist, die Sanierung dieses Hauses eventuell mit diesem Programm zu ermöglichen. Der Erfolg hänge von vielen Faktoren und aber auch von den Entscheidungen der Kompetenzträger ab.

  
Bürgermeister Andreas Eckl bei seinen Erläuterungen.
  

Dann stellte Bürgermeister Eckl den Entwurf vor. Ein ersten überraschungs „O“ ging durch das Pfarrheim, als an der Beamer-Leinwand die Außenfassade des Pfarr- und Bürgerhauses gezeigt wurden. Es wurden die verschiedenen Ansichten dargestellt und erläutert. Die Normalbestuhlung wurde auf 125 Personen ausgelegt. Die Toiletten und Zugänge Behindertengerecht angeordnet. Im Obergeschoss soll für die Vereine ein großzügiger Raum mit Schrankwand und zur Ablage von Fahnen und Historie und zur Besprechung, eingerichtet werden. Ein weiterer Raum ist für die Jugend und Ministranten vorgesehen. Weiter ist ein Raum für eine Bibliothek geplant. Das Gesamtgebäude würde energetisch saniert mit Fenstern und Dachdämmung. Ebenfalls würde ein Lift eingebaut. Weiter bemerkte er noch, dass er Anregungen noch gerne entgegen nimmt und dankbar dafür sei. Er hoffe nun, dass er die Kompetenzträger überzeugen könne um eine höchst mögliche Förderung zu erhalten.

Von den Zuhörern wurde unter anderem bei den Fragen bemerkt, das bei der Planung des Vorplatzes auch an eine Maibaumhalterung und an einen Christbaum gedacht werden sollte. Außerdem wurde auf Toilettenbesuch bei Gottesdiensten, Beerdigungen und Hochzeiten durch einen separaten Zugang angesprochen. Im Bezug auf die geplante Bibliothek wurde von Herbert Preuß auch die Archivierung von alten Bildern und erhaltungswürdigen Gegenständen aus der Pfarrei und der Gemeinde angeregt. Bürgermeister Andreas Eckl wies in allen Gesprächen mehrmals daraufhin, das das die Einrichtung in keiner Weise Wirtschaftscharakter aufweisen darf und bedankte sich abschließend für das Interesse und die Anregungen.

Pfarrer Josef Drexler dankte Bürgermeister Eckl für die Initiative und die Darlegung des Konzeptes.

Beständig ist eigentlich der Wandel, so Pfarrer Drexler. Er könne sich für diese Angelegenheit und Maßnahme gut anfreunden und dankte ihm für seinen persönlichen Einsatz für Pfarrei und Gemeinde. Die Anwesenden Gäste dankten mit einem kräftigen Applaus.

Frau Preisler fragte an, wo die Gottesdienst während des ersten Halbjahres 2019 stattfinden. Dazu gab Kirchenpfleger Klement bekannt, dass vorgesehen ist, während dieser Zeit die Gotesdienste im Pfarrheim in Prackenbach stattfinden werden. Dazu werden im Pfarrheim die Tische herausgenommen und im Pfarrhof untergebracht. Das Pfarrheim wird zum Gotteshaus umgestaltet. Eine weitere Bestuhlung im Pfarrheim erfolgt, sodass etwa 120 – 130 Personen Platz finden werden. Die Seniorennachmittag werden während dieser zeit im Unterrichtsraum der Freiwilligen Feuerwehr Prackenbach stattfinden. Dafür dankte er den Verantwortlichen der Feuerwehr Prackenbach, wie auch Bürgermeister Andreas Eckl für diese Zusagen und die freundliche Unterstützung.

  
Bürgermeister Andreas Eckl stellte die Entwurfsplanung vor.
  

Kirchenpfleger Klement gab dann einen kurzen Rückblick auf 200 Jahre Pfarrei Prackenbach.

Dabei erinnerte er an die 900 Jahrfeier der Gemeinde und Kirche von Prackenbach im Jahr 2015 bei der die Wurzeln der Pfarrei beim Kloster Oberalteich und beim Kloster Windberg zu finden sind. Dazu hat Abt Hermann Josef Kugler mit dem Prämonstratenserkloster die Schirmherrschaft dazu übernommen. Pater Felix Biebl hat am Festsonntag das Kloster würdig vertreten, außerdem war die Pfarrei bei seiner Priesterweihe und Nachprimiz mit dabei.

Die Kirche von Prackenbach war bis 1242 eine Eigenkirche der Grafen von Bogen.

Die Pfarrei Viechtach gehörte viele Jahre zum Kloster Windberg. Prackenbach wiederum war bis vor 200 Jahren noch eine Expostitur von Viechtach.

 

Am 08. November 1818 wurde im Namen Seiner Majestät Maximilian Joseph König von Baiern für die königliche Regierung der Unterdonau die Expositur Prackenbach zu einer Pfarrei erhoben.

Außerdem erfolgte die Eingliederung der Filialgemeinde Krailing von Rattenberg zur Pfarrei Prackenbach. Veröffentlicht wurde dies im Regierungs- und Intelligenzblatt für das Königreich Baiern erst im Jahre 1823. Am 21. Juni 1823 erfolgte die Verleihung der Pfarrei Prackenbach dann an Dr. Johann Georg Baumgartner. Am 1. August 1823 erfolgte die Präsentation des ersten Pfarrers in Prackenbach. Dr. Johann Baumgartner war 14 Jahre Kooperator in Luhe und Studienlehrer in Tirschenreuth und Straubing. 1826 erwarb Pfarrer Dr. Baumgartner das Anwesen neben der Kirche für ein Mesner- und Schulhaus. 1829/30 wurde der heutige Pfarrhof errichtet. 1836 begann der Neubau der heutigen Pfarrkirche St. Georg in Prackenbach. Die alte Kirche wurde abgerissen, nur der Turm und der östliche Teil des Chorraumes blieben stehen.

Nach den Plänen des Königlichen Distriktsbaumeisters Lachner aus Straubing entstand die neue Pfarrkirche in der heute bekannten Größe. Sie konnte am 09. September 1841 von Weihbischof Bonifaz Urban konsekriert werden. Am selben Tag bestand sie ihre erste räumliche Bewährungsprobe, als 396 Kinder gefirmt wurden.

  

Für den Abend folgten einige alte Bilder von Dr. Johann Penzkofer aus Kötzting sowie unterschiedlicher Postkarten bzw. Ansichtskarten von Prackenbach.

Es schlossen sich alte Bilder von Vereinen und von den Seelsorgern seit 1933 an. Anschließend zeigte er eine kleine Auswahl von Bildern durch das Kirchenjahr mit Vereinen ausgewählt.

Dazu kamen noch einige Bilder von der letzten Kircheninnenrenovierung und von der Renovierung des Leichenhauses.

Den Abschluss der 200 Jahrfeier könnte der Ablauf des Kirchenjahres Ende November 2019 sein. Bis dahin könnte die eine oder andere Veranstaltung noch einfließen, so Klement.

Sein Höhepunkt wird mit den Abschluss der Kirchenaußen- und Kircheninnenrenovierung in Verbindung mit dem Pfarrfest am 08. September 2019 begangen, zu der Hochwürdigster Bischof Rudolf Voderholzer bereits eingeladen wurde.

Weiter ist ein Kirchen- und Orgelkonzert mit allen Chören zum Gedenken an die Organisten Hans Einsele und Anneliese Baumgartner im Juli nächsten Jahres geplant.

Bei der sich anschließende Bilderschau wurden wieder einige Erinnerungen wach.

Pfarrer Josef Drexler dankte allen für ihr Kommen und das Interesse und wünschte ihnen noch einen guten Abend und ein gutes nachhause kommen.

 
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Stand: 19. November 2018