Pontifikalgottesdienst
zum Auftakt der 900-Jahr-Feier am 04. Januar 2015
Abt Hermann Josef Kugler „Reden ist Silber, Schweigen ist Gold“
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Pfarrer Drexler, Abt Hermann und zwei Ministranten | |||
Bericht und Bilder: Margarete
Holzfurtner |
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Zu Beginn des Jubiläumsjahres von 900-Jahre Prackenbach und im Rahmen des Neujahrsempfangs fand am Sonntag ein Pontifikalgottesdienst in der Pfarrkirche St. Georg statt, den Abt Hermann-Josef Kugler mit Pfarrer Josef Drexler sehr feierlich gestaltete. Nach dem Neujahrsempfang kündeten Böller der Bergschützen Schwaben den Kirchenzug an, wobei die Gäste mit der Geistlichkeit, angeführt mit den Pfahlspatzen , 16 Sternsingern in das weihnachtlich geschmückte Gotteshaus einzogen, wo Pfarrer Josef Drexler alle Gläubigen und Gäste, Öffentlichkeit und Vereine herzlich begrüßte. „Auch wenn jeder zu dieser Feier seine persönlichen Anliegen mitgebracht hat, wollen wir doch unsere Ortsgemeinschaft als Ganzes in den Blick nehmen und mit ihr die Feierlichkeiten der 900 Jahre Prackenbach eröffnen“, betonte Pfarrer Drexler. Hierzu begrüßte er in aller Namen Abt Hermann-Josef Kugler vom Prämonstratenserkloster Windberg, der die Schirmherrschaft übernommen hat, im Blick auf die historischen Beziehungen zwischen seinem Kloster und unserem Ort, so Pfarrer Drexler. |
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Pfarrer Drexler, Abt Hermann und Lektorin Susanne Wolf | |||
Dann übergab er das Wort an
den Hauptzelebranten Abt Hermann-Josef, der die Kirchenbesucher aufs herzlichste begrüßte , wobei er
auf die Lichter an den Christbäumen hin wies, die auf Christus
ausgerichtet seien. „ Christus
hat mit seiner Geburt die Welt mit seinem Licht erfüllt und
bis heute an seiner Leuchtkraft
nichts verloren“, so der Würdenträger. „Reden ist Silber, Schweigen ist Gold“ mit diesem Sprichwort begann der Abt seine Predigt und meinte: Ohne Schweigen wird das Wort zum Geschwätz und ohne Wort führt das Schweigen zum Verstummen. So sei das Schweigen der Mutterschoß des Wortes. Es fehlt heute nicht an Worten, betonte der Abt, es wird viel geredet, nicht nur an den Stammtischen und in Konferenzen. Medien, Internet, Handy, Informationen, ist alles so wichtig, dass sogar unser Zeitalter danach benannt wird, so der Prediger. Ist das in den Kirchen anders mit dem Wort, fragte er. Viele werden den Verdacht nicht los, bei der Inflation kirchlicher Verlautbarungen um das Eigentliche betrogen zu werden. „Immer neue Instruktionen statt Inspirationen, wortreich, aber inhaltsarm. Wer Gott nur bespricht, verschweigt das Wichtigste, so der Redner. Der Würdenträger erzählt vom Dichter Paul Celan, dem das Wort im Hals stecken blieb nach den abgründigen Erfahrungen der Schoah und des Holocaust. Unheimlich dieser Weg des Wortes durch die Nacht, das kaum durchkommt und doch will es durch die Finsternis hindurch zum Leuchten kommen, so Abt Hermann-Josef . Gott macht nicht viele Worte, meinte er, in ihm war das Leben und das Leben war das Licht der Menschen und Licht heißt Leben. Er kommt auf die Geburt Christi zu sprechen , der nicht in eine Traumwelt gekommen ist, sondern dorthin, wo wir sind, wo Schafställe stehen, wo Menschen hungern und abgehängt werden, wo Sünder und Sünderinnen leben. Nicht von oben herab wollte er alles regeln und ist auch noch dem Letzten noch Bruder geworden, „da fehlen einem die Worte“, meinte er. „Du kannst auf mich zählen, ich lasse dich nicht allen“ das sagt Gott uns mit Weihnachten, nur ein Wort: Jesus. Ein goldenes Wort. |
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Abt Hermann Josef Kugler bei der Predigt | |||
Lesung und Fürbitten wurden von Susanne Wolf, einem Sternsinger vorgetragen, die in ihren Fürbitten um Worte der Versöhnung und der Freundschaft bat, dass alle in Gemeinde, nicht nur im kommenden Jubiläumsjahr bedachtsam und liebevoll miteinander umgehen, bring alle zur Einsicht und erleuchte sie durch dein Licht. Die Lektorin schloss auch alle ein, deren Leben durch Krankheit und Not verdunkelt ist und alle, welche die Geschichte unserer Gemeinde geprägt und gestaltet haben zur Auferstehung in seinem Reich. | |||
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Kirchenzug mit der Blaskapelle „Pfahlspatzen“ | |||
Der Gottesdienst wurde
musikalisch vom Kirchenchor Prackenbach/Krailing unter der Leitung von
Ramona Höcherl mitgestaltet,
an der Orgel Hans Preiß sowie
von 16 Sternsingern, die im Altarraum ihren Platz einnahmen, von denen
einige den Ministrantendienst inne hatten. Zum Schluss sprach Pfarrer Josef Drexler dem hohen Gast ein herzliches Vergelt´s Gott aus für sein Kommen und die Übernahme der Schirmherrschaft , was mit Sicherheit eine große Ehre für Prackenbach bedeutet. Er dankte auch den Sternsingern, die auch als Ministranten fungierten. Sie haben bei ihrer Sammlung einen Liebesdienst für die Kinder dieser Welt bewiesen, was sicher nicht leicht war. Den Schlusssegen des Pontifikalgottesdienstes spendete Abt Hermann Josef Kugler , der in feierlicher Form an alle Einwohner Gottes Segen auf sie herabrief und mit den guten Wünschen das ganz Jahr begleite. Ein Weißwurstessen im Pfarrheim schloss sich an. |
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Abt Hermann Josef Kugler bei der Predigt. | |||
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Teilnehmer beim Weißwurstfrühstück | |||
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Teilnehmer beim Weißwurstfrühstück | |||
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Die Blaskapelle „Pfahlspatzen“ spielen übers „Mahl“ | |||
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Pfarrer Josef Drexler überreicht Gastgeschenk (Beitritt zum Freundeskreis Abtei Windberg) an Abt Hermann Josef Kulger | |||
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Abt Hermann Josef Kugler trägt sich in das „Goldene Buch“ der Pfarrei ein. | |||
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Abt Hermann Josef Kugler und Pfarrer Josef Drexler nach dem Eintag ins Goldene Buch der Pfarrei | |||
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Stand: 08. Januar 2015 |