Die Senioren genossen eine herrliche Fahrt in die Oberpfalz, der Heimat von Diakon Dieterle und Gerlinde Zweck
Zum Mittagessen hat ein gebackenes Karpfenfilet gemundet und man erfuhr viel Wissenswertes über die Fischaufzucht
05. September 2019
 

Gruppe vor dem Mulzerhof
 
Bericht und Bilder: Margarete Holzfutner
 

Der Himmel zeigte sich zwar mit trüben Wolken verhangen, doch für Regen hatten sie Gott sei Dank nicht gereicht, als sich die Seniorengruppe zu einem Herbstausflug in die Oberpfalz aufmachte. Die 42 Teilnehmer, welche die letzten in Prackenbach den Bus bestiegen, waren alle sehr fidel, alle von der Seniorenteamleiterin angesteckt, die auch ein paar Witze auf Lager hatte und die Senioren herzlich lachen konnten.

Diakon Andreas Dieterle gab ihnen noch den Reisesegen, dann legte er die Fahrt mit seinem Privatauto zurück, da er einen Abstecher bei seiner Oma in der Opf. machen wollte.

Gerlinde Zweck freute sich bei der Begrüßung über die zahlreichen Teilnehmer und gab das Programm des Tages bekannt.

Das erste Ziel der Fahrt war der Fischerhof Schießl in Schwarzenfeld, wo die Fahrtteilnehmer gegen 11.30 Uhr zum Mittagessen erwartet wurden. Es gab gebackene Karpfen aus eigener Zucht mit Kartoffelsalat oder Schnitzel, der kein Liebhaber für Karpfen war.

 
Rundgang bei der Teichanlage
 

Nach dem Mittagessen führte der Hausherr des Schießler Hofes die Teilnehmer zu seinen Teichanlagen, die in der 4. Generation bewirtschaftet werden. Der Urgroßvater von Johann Schießl – Georg Schießl - erwarb 1933 die Teiche von Grafen von Holnstein, sie wurden seit 1976 vom jetzigen Besitzer übernommen. Erst 2006 machte sich seine Frau Ilse mit dem Partyservice und der bewirteten Blockhütte selbständig und seit 2016 hat er die Teichwirtschaft seinem Sohn übergeben.

Inzwischen aber hat sich der Betrieb auf 75 ha Teichfläche ausgeweitet. Sie übernehmen neben der Fischzucht auch eine wichtige Funktion als Wasserspeicher und für den Hochwasserschutz.

Während der gut zweistündigen Wanderung gab Johann Schießl sehr umfangreichen Einblick in die Aufzucht und Vermarktung der Fische und die vielen anfallenden Arbeiten das ganze Jahr über. Während die Laichzeit des Karpfen im Mai beginnt, werden sie ab dem 15. September abgefischt. Neben dem früheren Schuppenkarpfen geht heute der Spiegelkarpfen um die Welt. Das Karpfenfilet wird immer beliebter, das in der Opf. meist gebacken angeboten wird. Weil sie so groß sind, werden die Karpfen zuweilen in Gasthäusern nur zur Hälfte angeboten.

Die Teilnehmer erfuhren auch von den Problemen bei der Fischzucht, die im Weihergebiet entstehen, von Kormoranen, die pro Tag bis zu ca. 500 – 600 g Fische verspeisen können. Auch der Biber, der Fischotter oder der Silberreiher ist vom Fischzüchter nicht gerade beliebt.

 
ein großer Karpfenteich
  

Nach den umfangreichen Informationen von Johann Schießl und seiner Fischzucht setzte er sich kurzer Hand in den Bus zum Fahrer Feri Dorostkar, während man durch das ganze Gelände von Wackersdorf radelte. Auch hier zeigte Schießl großes Wissen über den ehemaligen und jetzigen aufstrebenden Ort Wackersdorf, eine Gemeinde im Oberpfälzer Landkreis Schwandorf, der mittlerweile 2500 Einwohner zählt.

Der Ort erlangte durch die Proteste gegen die geplante letztlich nicht realisierte Wiederaufbereitungsanlage bundesweiten Bekanntheitsgrad. Heute zählt die Gemeinde zu den wirtschaftlichen Spitzenstandorten der Opf. und ist mit dem Murner See und Brüchelsee als Kerngebiet des Oberpfälzer Seenlands und ein attraktiver Standort für Tourismus und Naherholung. Schießl erzählte auch von der Entdeckung der Braunkohle, deren Abbau in diesem Gebiet 1840 begann. Während es 1845 wieder still gelegt wurde, nahm man es 1889 wieder auf.

Auf der Weiterfahrt entdeckten die Teilnehmer ein Highlight unweit von Schwandorf am Ufer des Steinberger Sees, dem größten See Ostbayerns den Kugelturm mit einer Höhe von 40 Meter, der auf der Aussichtsplattform ein faszinierendes Panorama freigibt.

  
Kugelturm
  

Zum nächsten Ziel steuerten die Fahrtteilnehmer den Mulzerhof an, weithin bekannt durch seine leckeren Beeren und Frucht-Säfte. Der Mulzerhof von Rita und Peter Mulzer liegt im Naabtal im Herzen der schönen Opf .und reicht als Familiensitz bis ins 16. Jahrhundert zurück. Hier wurden die Prackenbacher Reisenden sehr freundlich aufgenommen und bedient, so dass es das Ende eines lustigen und erlebnisreichen Ausfluges war. Viele aber nahmen sich den tiefsinnigen Spruch, der an die Wand geschrieben war, mit nach Hause: „Es sind die Begegnungen mit Menschen, die das Leben lebenswert machen“. Von Guy de Maupassant.

Es war ein sehr schöner lustiger Ausflug bestätigten die Fahrt-Teilnehmer bei der Heimfahrt. Das Essen war gut und über die vielen Informationen über die Fischzucht war man sehr angetan, dafür dankte Gerlinde Zweck dem bereden Fischzüchter und dankte Busfahrer Feri Dorostkar für die unfallfreie Fahrt. Für den Termin im Oktober steht ein evtl. Ziel noch nicht fest.

  
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Stand: 15. September 2019