Seniorenausflug zur Wallfahrtskirche Pilgramsberg
am 10. September 2009

Bürgermeister Manfred Reiner bei der Kirchenführung in Pilgramsberg                               Fotos: Preisler

 
Bei guter Laune und herrlichen Spätsommerwetter starteten der Seniorenkreis Prackenbach im fast vollbesetzten Bus in Richtung Gäuboden. Ziel war zunächst die Wallfahrtskirche Pilgramsberg in der Gemeinde Rattiszell. Da dort Pfarrer Anton Dinsenbacher (früher Pfarrer von Kollnburg) als Ruhestandsgeistlicher seinen Altersruhesitz hat, wollte man ihn um eine kurze Führung bitten. Da dieser kurzfristig verhindert war sprang spontan Bürgermeister Reiner Manfred dafür ein. Dieser gab eine kurze Kirchenführung und die Entstehung der Wallfahrt:

Die wohl älteste, belegte Wallfahrt zur Muttergottes nach Pilgramsberg dürfte die Wallfahrt der Stadt Wörth/Donau sein. Sie geht zurück auf eine wunderbare Gebetserhörung der Familie Joseph und Walburga Schiller aus der Wörther Filiale Kiefenholz aus dem Jahre 1842. Die Mutter hatte den nach einer Pockenschutzimpfung erblindeten Buben zu Fuß von Wörth bis nach Pilgramsberg getragen und war das letzte Stück bis zum Altar noch auf den Knien gerutscht. Als sie vor dem Altar, im innigen, flehentlichen Gebete versunken, den Himmel um die Genesung ihres geliebten Kindes bat, riss dieses seine Mutter aus der Andacht, indem es plötzlich mit dem Händchen auf den Hochaltar zeigte und rief: „Mama, dei-dei“. In der waldlerischen Kleinkindersprache ist dies ein Ausdruck für etwas sehr Schönes. Am 20. Juni 1858, also 16 Jahre nach dieser Wunderheilung, beteuerte Walburga Schiller vor dem Ortsgeistlichen Benefiziat Gottfried Wöhrle und dem Mesner von Pilgramsberg aufs Neue die Wahrheit ihrer Aussage und erklärte sich bereit, vor jeder Obrigkeit dieses mit Eid zu bekräftigen, so Bürgermeister Reiner.
 
Nach der Kirchenführung stellte man sich noch zu einem Gruppenfoto mit Bürgermeister Reiner

  
Nach dieser Führung hielten die Senioren mit Gerlinde Zweck und Helga Pritzl für den verhinderten Pfarrherrn eine kurze Andacht mit Marienliedern.

Anschließend wurde im Gasthaus „Zur schönen Aussicht“ auf dem Pilgramsberg das Mittagessen eingenommen. Von der sonnigen Terrasse hat man ein wunderbaren Ausblick über das Donautal. Bei föhnigem Wetter kann man sogar bis in die Alpen sehen.

Weiter ging es dann über Elisabethszell zur Hansl-Hütte nähe des Kreuzhauses. Dort vertrat man sich die Füße, ehe man sich die köstlich selbst gebackenen Kuchen, beim Kaffee und einem traumhaften Wetter, schmecken lies.

Bei der Heimfahrt stellten die Seniorenteamleiterin Gerlinde Zweck und Helga Pritzl fest, das man nicht immer in die Ferne schweifen müsse, denn auch bei uns in der Heimat gibt es auch sehr schöne „Fleckerl“ die es wert sind, diese ausfindig zu machen. Außerdem luden sie zum nächsten Seniorenkreis am 08. Oktober 2009 wieder ins Pfarrheim ein.
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Stand: 16. September 2009