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Bei guter Laune und herrlichen Spätsommerwetter starteten der
Seniorenkreis Prackenbach im fast vollbesetzten Bus in Richtung Gäuboden.
Ziel war zunächst die Wallfahrtskirche Pilgramsberg in der Gemeinde
Rattiszell. Da dort Pfarrer Anton
Dinsenbacher (früher Pfarrer von Kollnburg) als Ruhestandsgeistlicher
seinen Altersruhesitz hat, wollte man ihn um eine kurze Führung bitten.
Da dieser kurzfristig verhindert war sprang spontan Bürgermeister Reiner
Manfred dafür ein. Dieser gab eine kurze Kirchenführung und die
Entstehung der Wallfahrt:
Die
wohl älteste, belegte Wallfahrt zur Muttergottes nach Pilgramsberg dürfte
die Wallfahrt der Stadt Wörth/Donau sein. Sie geht zurück auf eine
wunderbare Gebetserhörung der Familie Joseph und Walburga Schiller aus
der Wörther Filiale Kiefenholz aus dem Jahre 1842. Die Mutter hatte den
nach einer Pockenschutzimpfung erblindeten Buben zu Fuß von Wörth bis
nach Pilgramsberg getragen und war das letzte Stück bis zum Altar noch
auf den Knien gerutscht. Als sie vor dem Altar, im innigen, flehentlichen
Gebete versunken, den Himmel um die Genesung ihres geliebten Kindes bat,
riss dieses seine Mutter aus der Andacht, indem es plötzlich mit dem Händchen
auf den Hochaltar zeigte und rief: „Mama, dei-dei“. In der
waldlerischen Kleinkindersprache ist dies ein Ausdruck für etwas sehr Schönes.
Am 20. Juni 1858, also 16 Jahre nach dieser Wunderheilung, beteuerte
Walburga Schiller vor dem Ortsgeistlichen Benefiziat Gottfried Wöhrle und
dem Mesner von Pilgramsberg aufs Neue die Wahrheit ihrer Aussage und erklärte
sich bereit, vor jeder Obrigkeit dieses mit Eid zu bekräftigen, so Bürgermeister
Reiner.
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Nach dieser Führung hielten die Senioren mit Gerlinde Zweck und Helga
Pritzl für den verhinderten Pfarrherrn eine kurze Andacht mit
Marienliedern.
Anschließend
wurde im Gasthaus „Zur schönen Aussicht“ auf dem Pilgramsberg das
Mittagessen eingenommen. Von der sonnigen Terrasse hat man ein wunderbaren
Ausblick über das Donautal. Bei föhnigem Wetter kann man sogar bis in
die Alpen sehen.
Weiter ging es
dann über Elisabethszell zur Hansl-Hütte nähe des Kreuzhauses. Dort
vertrat man sich die Füße, ehe man sich die köstlich selbst gebackenen
Kuchen, beim Kaffee und einem traumhaften Wetter, schmecken lies.
Bei
der Heimfahrt stellten die Seniorenteamleiterin Gerlinde Zweck und Helga
Pritzl fest, das man nicht immer in die Ferne schweifen müsse, denn auch
bei uns in der Heimat gibt es auch sehr schöne „Fleckerl“ die es wert
sind, diese ausfindig zu machen. Außerdem luden sie zum nächsten
Seniorenkreis am 08. Oktober 2009 wieder ins Pfarrheim ein. |
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