Die Senioren genossen einen unterhaltsamen Nachmittag am 08. November 2018
„Es ist wie es ist & einfach so“ - 
Lisa Stögbauer erzählt heiteres und besinnliches aus ihren Büchern

 
Diakon Andreas Dieterle bei der Begrüßung der Senioren
  

Es gehört schon seit Jahren zur liebgewonnenen Tradition, dass sich der Seniorenkreis der Pfarrei Prackenbach einmal im Monat zum gemütlichen Beisammensein zusammen finden. Der Ideenreichtum der Leiterin Gerlinde Zweck und ihr Team kennt dabei keine Grenzen, wobei man neben lustigen und besinnlichen Nachmittagen zuweilen auch mal kirchliche Veranstaltungen oder einen Ausflug mit dem Bus mit einschiebt.

Für das jüngste gemütliche Beisammensein hat Zweck kurzfristig Lisa Stögbauer aus Parkstetten eingeladen, die erst kürzlich beim Frauenbund Moosbach/Altrandsberg bei einem Gastspiel eingekehrt war oder aber auch mit ihren herzerfrischenden Gedichtgedanken mittlerweile in ganz Bayern unterwegs ist und zuweilen ihre Büchlein anbietet. Sie zauberte für die 50 Senioren Heiteres oder Nachdenkliches aus ihnen hervor und diese waren mucksmäuschenstill, sogar von den Männern kam kein einziger Laut zu hören.

Auch Diakon Andreas Dieterle freue sich, dass er wieder beim Seniorenkreis dabei sein konnte, obwohl er sich bald zum nachmittäglichen Schulunterricht nach Viechtach aufmachen musste. Gerlinde Zweck begrüßte ihresgleichen die vielen Junggebliebenen und dankte Lisa Stegbauer, dass sie sich kurzfristig bereit erklärte, zu kommen.

Die ehemalige Sparkassenangestellte, die seit Jahren in der Erwachsenenbildung tätig ist, betrachtet das Schreiben als Therapie. Der menschliche und zwischenmenschliche Bereich gibt ihr genug Themen für ihre Gedichte. Egal ob das abendliche Essengehen, ein neues Handy, eine Operation mit nachfolgendem Kurschatten reicht ihr zur Themenführung aus. Zu den Texten gibt sie immer die Erklärung zur Entstehung und was sie aussagen sollen.“ Schreiben ist das Gespräch mit einem leeren Blatt Papier“, sagt sie schließlich. Sie schreibt sich dabei vieles von der Seele und hat sich automatisch einen Weg gefunden, wie man leichter mit seinem „Packerl“ fertig wird.
Mit „es ist wie es ist“ hat im Dezember 2005 alles begonnen. Es beinhaltet viele Gedanken aus ihrer Lebenserfahrung und das menschliche Miteinander, was sie zum Schreiben und zum ersten Veröffentlichen drängte.

 
Lisa Stögbauer und Seniorenteamleiterin Gerlinde Zweck
  

Angeregt und motiviert durch die große Resonanz nach dem 1. Gedichtband ist im Dezember 2007 der zweite oder heiter ironische Band „ernsthaft glocht“ erschienen, worin sie auch a a bisserl zum drüban Nachdenken einbaute. Das eine oder andere Gedicht eignet sich auch wunderbar zum Vorlesen in geselliger Runde.

Im Oktober 2009 kam dann der 3. Band heraus „da Herrgott und i“. Ein kleines Büchlein mit Gedanken und Gesprächen mit unserem Herrgott, die sie in Gedichtform und Dialekt nieder geschrieben hat. Dabei dankt sie unter anderem dem Herrgott für die wunderbare Gottesgabe, die er ihr geschenkt hat.

Rechtzeitig zum 10-jährigen Jubiläum erschien im Oktober 2015 „Herzklopfa“, Gedanken über des besondere Herzklopfen und so manche Gefühle, die man so zwischen 18 und 80 hin und wieder „ealebn deaf“ und ihre Gedanken sprudelten so heraus, dass es eine Freude war.

2017 wurde ihr erstes für die Autorin so wertvolle Büchlein in einer Neuauflage festgebunden als Wendebuch „einfach so“, die inhaltlich bestens zusammen passen.

Ich bin ein zufriedener Mensch, gestand die Autorin und immer sprudelten ihre liebenswerten Gedanken aus ihren fünf Büchlein nur so heraus. Sie sprach vom „loslassen“ können, von Frauen, die manches Mal sonderlich sind und vom starken Geschlecht an seiner Seite. Freut euch über die kleinen Dinge, mahnte sie und sagt wie ein echter Bayer „Servus, Grüß Gott und pfürtti und nicht „Tschüss“ und ich hoffe, bemerkte sie, dass ich euch erreicht habe.

Zum Schluss erzählte Stögbauer den Zuhörern eine wundersame Geschichte über Schmunzlstoana. Sie handelte von ganz liaben Zwergal, die, wenn sie sich trafen, jedem ein Schmunzlstoanal schenkten und auch zurückbekamen. In der Gegend lebte ein finsterer Mann, weit und breit als Grantla bekannt und weil die Zwergerl so freundlich waren, das ihn gar nicht behagt und er sagte, wenn du alle herschenkst, hast du selber bald keine mehr. Die Zwergerl haben vorerst auf den Grantler ghört und hot keinen mehr interessiert, wia es dem andern geht. Aber irgendwo ist dann die Gschicht wieder aufgflammt und ein kl. Bub hat sich hingesetzt und lachende Gesichter auf Stoana gemalt. Immer mehr hat er zam bracht und an guate Freund verschenkt. Und alle, die so einen Stoana bekommen haben, haben wieder glacht. Nimm einfach so a Stoandal des grod af dein Weg liegt, moin a lachads Gsicht draf und gibs weiter, einfach so und du wirst as seng, wos du oiss zruckgriagst, so die Autorin. Und Lisa Stögbauer verteilte an alle Anwesenden am Schluss solche lachende Gsichter.

Es war ein wunderschöner Nachmittag und Gerlinde Zweck bedankte sich bei Lisa Stögbauer für die ihr Kommen und die wunderbaren Gedichte mit einem kleinen Präsent.

Als nächsten Seniorentag nannte Gerlinde Zweck den 08.12.18, der schon in die Adventszeit hineinreicht.

   
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Stand: 11. November 2018