Karl Früchtl nach 25 Jahren Mesnerdienst in den Ruhestand
verabschiedet - Tochter Jutta folgt nach 17.03.2011

Von Links: Pfarrer Johann Christian Rahm, die neue Mesnerin Jutta Biebl, Johann Preiß, August Kuffner, Kirchenpfleger Peter Fleischmann und sitzend der scheidende Mesner Karl Früchtl         Foto: Holzfurtner

25 Jahre war Karl Früchtl Mesner in der Filialkirche St. Peter und Paul, die er immer als „seine“ Kirche bezeichnete. Den Dienst hatte er stets vorbildlich versehen. Nun musste der aus gesundheitlichen- und Altersgründen seine Tätigkeit, wenn auch mit schweren Herzen, abgeben. Seine Tochter Jutta Biebl folgt ihm nach.

Am Donnerstagabend dankte Pfarrer Johann Christian Rahm im Beisein von Kirchenpfleger Peter Fleischmann und den Kirchenverwaltungsmitgliedern August Kuffner und Johann Preiß seiner bislang zuverlässigen rechten Hand sehr herzlich für seine gewissenhaften Tätigkeiten in den 25 Jahren und überreichte ihm zur Erinnerung ein Bild auf Leinwald von der Krailinger Kirche mit seinem Porträt.

Diözesanbischof Gerhard Ludwig Müller hatte eine Ehrenurkunde geschickt mit dem Ehrenabzeichen in Silber, das Pfarrer Rahm in Würdigung für die treuen Mesnerdienste überreichte. Gerührt über die Ehrung bedankte sich Früchtl für die Geschenke und für die stets gute Zusammenarbeit in den 25 Jahren. Tochter Jutta Biebl erhielt einen wunderschönen Blumenstrauß zum Eintritt in ihr künftiges Amt.

Eigentlich hat sich Früchtl mit seiner Frau Berta schon lange vor der offiziellen Mesnertätigkeit um alle Belange der Krailinger Kirche gesorgt. Neben dem Dienst als Mesner stand Früchtl auch all die Jahre in der Kirchenverwaltung seinen Mann. Er legte überall Hand an, übernahm Friedhofsdienste und räumte im Winter sogar den Schnee weg. Sowohl in der Kirche, als auch in der Sakristei war er stets bestrebt, dass alles exakt auf seinem Platz war und auch beim Blumenschmuck war er sehr akkurat.

So manche Anekdote könnte der Mesner über die vergangenen Jahre erzählen, bei denen auch so manches Missgeschick seinerseits zu Tage käme. So entstand vor zwei Jahren zum 80. Geburtstag Früchtls aus der Feder des Krailinger Originals Franz Mothes ein von den Ministranten vorgetragenes Drei-Kine-Gsangl, wo es unter anderem heißt: „Von der ganzen Wait, da aller Besser, dös is unser Krailinger Mesner.“ Und: „Er führt dö Sakristei mit strenger hand und aa unser Ministranten-Regiment. Wiss ma draußt amoi net weiter, dann gibt er uns aus der Sakristei oft Zeicha.“

Geistig fit ist Karl Früchtl immer noch, doch das körperliche Wohlergehen lässt zu Weilen zu wünschen übrig. Der Tod seiner Frau Berta vor zwei Jahren, die er mit seiner Tochter liebevoll gepflegt hatte, hat ihn schon sehr getroffen. Heute kümmert sich Jutta rührend um den Vater, dass er nach einem Krankenhausaufenthalt wieder zu Kräften kommt.
 

 

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Stand:  März 2011